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Weihnachtsmarkt Essen: Bargeld-Ansage für Besucher – „Was für ein Schwachsinn!“

Der Essener Weihnachtsmarkt will seinen Besuchern den Zugang zu Bargeld erleichtern. Das sorgt für hitzige Diskussionen.

© IMAGO/Jochen Tack; IMAGO / Bihlmayerfotografie (Montage: DER WESTEN)

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Was in vielen Geschäften mittlerweile Alltag beim Bezahlen ist, funktioniert auf dem Weihnachtsmarkt nicht immer: Kartenzahlung. Nicht jeder Stand hat die finanziellen und technischen Möglichkeiten, um eine digitale Zahlungsmöglichkeit für Kunden von jeder x-beliebigen Bank anzubieten.

Der Weihnachtsmarkt Essen bietet dabei keine Ausnahme. Und damit man beim vorweihnachtlichen Bummeln nicht immer gestresst nach den nächsten Geldautomaten suchen muss, haben die Veranstalter in diesem Jahr erstmals einen mobilen Geldautomaten am Kennedyplatz installiert – um Weihnachtsmarkt-Besuchern zu jederzeit einen einfachen Zugang zu Bargeld zu ermöglichen (>> wir berichteten).

Ein Thema, dass bei vielen Besuchern des Essener Weihnachtsmarkts sehr emotionale Reaktionen hervorruft.

Weihnachtsmarkt Essen: Neuer Bargeld-Automat

Zwar betonte eine Sprecherin der Essen Marketing GmbH gegenüber DER WESTEN, dass „in diesem Jahr an vielen Ständen auch Kartenzahlung möglich ist“ – dennoch gilt auf dem Weihnachtsmarkt Essen auch im Jahr 2024 das Motto: „Cash is King“.

Bargeldzahlung gehört für viele zum Weihnachtsmarkt-Besuch dazu. Gerade im kulinarischen Bereich wird selten bis nie Kartenzahlung angeboten – mit Scheinen und Münzen lassen sich Dinge wie beispielsweise der Tassenpfand beim Glühwein leichter regeln. Ganz ehrlich: Wann habt ihr zuletzt jemanden gesehen, der seinen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt mit EC-Karte bezahlt?


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Der mobile Geldautomat am Kennedypatz – direkt neben der Primark-Filiale an der Treppe zum Friedensplatz – soll hier aushelfen, falls man mal nicht genug Bargeld dabei hat. Da der Automat aber zu keiner bestimmten Bank gehört, wird pro Abhebung eine nicht unerhebliche Gebühr von 4,50 Euro fällig.

„Bargeld ist das normale Zahlungsmittel“

Dass das Thema „Bargeld vs. Kartenzahlung“ in Deutschland polarisiert, ist nichts Neues. Viele schwören noch immer auf das Bezahlen mit Scheinen und Münzen – entweder weil sie so ihre Ausgaben besser bzw. haptischer im Blick behalten, oder weil sie fürchten, per Kartenzahlung ungewollt Daten an die Banken weiterzugeben.

Der neue Automat und der erleichterte Zugang zu Bargeld auf dem Essener Weihnachtsmarkt wird von unseren Lesern entsprechend hitzig diskutiert. Auf Facebook sammelten sich unter unserem Bericht viele emotionale Kommentare an. Ein Auszug:

  • „Das ist auch in Ordnung, denn wieso muss der Staat sehen, wofür ich mein Geld ausgebe? Bargeld ist nun einmal das normale Zahlungsmittel.“
  • „Bargeld ist so nervig.“
  • „Ich zahle ausschließlich nur bar! Immer und überall!“
  • „Man merkt, warum Deutschland kein Innovationsstandort ist bei der Technikskepsis.“
  • „Ich habe bei solchen Veranstaltungen gar keine Karte oder sonstiges wie Perso oder Führerschein dabei und nur so viel Geld, wie ich vermutlich brauche. Was ich nicht dabei habe, kann auch nicht geklaut werden.“
  • „Keine Kartenzahlung? Selbst schuld, wenn man nix verdienen möchte.“
  • „Was für ein Schwachsinn. Ich habe vollstes Verständnis für die Standbetreiber, die nur Bargeld nehmen. Der Betreiber hat nur Kosten bei Kartenzahlung.“

Der Weihnachtsmarkt in Essen ist seit Freitag (15. November) geöffnet und läuft bis zum 23. Dezember.