Zum Ruhrgebiet gehört die Currywurst mit Pommes so wie Pizza und Pasta zu Italien. Da müsste ein Imbiss doch fast schon ein Selbstläufer sein. Das dachte sich wohl auch Mario Grube, als er am 26. September die „Frittengrube“ in Bottrop eröffnete.
Für den erfahrenen Gastronom ist es bereits das dritte Lokal auf der Bottroper Gastromeile. Zuvor war hier der griechische Imbiss „Pikilia to go“, doch nach eineinhalb Jahren übernahm Grube den Laden. Aber verkündet der Gastronom ebenfalls das Aus seiner „Frittengrube“ – nach nicht einmal zwei Monaten.
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Ruhrgebiet: „Schnellste Schließung der Geschichte“
Mit „Freddie mehr Curry“, dem Currywurst-Klassiker mit Pommes und Röstzwiebeln für 7,90 Euro oder „Fritty Woman“, die Falaffel-Alternative mit Rotem Hummus und Guacamole für 8,90 Euro wollte Grube die Bottroper für sich begeistern. Zudem lockte die Speisekarte mit großen Versprechen wie „billigen Frittchen“ für 3,50 Euro, doch das alles hat offenbar nichts genützt.
Als DER WESTEN im September bei der Neueröffnung in der Gladbecker Straße 21 dabei ist, betreten wir einen Imbiss, der in einem eleganten Stil gehalten ist und mehr an ein Restaurant erinnert (hier mehr dazu). Doch als wir am Dienstagmorgen (19. November) vor der Tür stehen, ist von der „Frittengrube“ bereits nichts mehr zu sehen.
„Jetzt fragt ihr euch: Wo ist das Schild von der Frittengrube hin? Dann kann ich euch sagen: das haben wir abgerissen! Weil wir uns dabei erwischt haben, dass wir hier wirklich nicht für Pommes geboren sind“, gesteht Mario Grube auf dem ehemaligen Instagram-Profil des Imbisses in einem Video. „Schnellste Schließung der Geschichte“, witzelt der 47-Jährige auch auf Nachfrage von DER WESTEN.
Aus Imbiss wird Wirtshaus
„Das Produkt ist zwar so einfach, aber doch kompliziert. Weil es jeder kennt und eine eigene Vorstellung davon hat. Ich habe das einfach total falsch eingeschätzt“, gibt Grube offen zu. Fehlende Laufkundschaft habe einfach zu wenig Geld in die Kassen gespült. Vor zwei Wochen habe er endgültig die Reißleine gezogen und den Imbiss dicht gemacht.
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Sowohl das Instagram-Profil als auch der Laden haben bereits einen neuen Namen. Denn Grube will keinesfalls die Räumlichkeiten komplett aufgeben und wieder hergeben. Stattdessen hat er bereits neue Pläne – mit einem neuen Wirtshaus und einem neuen Konzept, das eine „Alternative“ zu seinem renommierten Mio-Restaurant bilden soll. Im „Alpenglück“ sollen die Kunden ab dem 22. November schon bayrische und österreichische Spezialitäten genießen können.