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Kindergeld-Schock: Nur noch 125 Euro pro Monat vom Staat?

Kindergeld-Schreck für Millionen Familien in Deutschland! Es gibt einen Plan, die staatliche Leistung zu rasieren.

Rabiate Kindergeld-Kürzung?
© IMAGO/Pond5 Images

Kindergeld beantragen: So einfach geht’s

Jede Familie hat Anspruch auf Kindergeld. Allerdings bekommt man das Geld nicht einfach so. Es muss ein Antrag bei der zuständigen Familienkasse gestellt werden. Wie das geht und welche Nachweise ihr erbringen müsst, erklären wir.

Dieses Gedankenspiel aus der Politik schreckt Eltern auf! Das bisherige Kindergeld von 250 Euro könnte halbiert werden. Dann würde der Staat monatlich nur noch 125 Euro an die Familien überweisen. Besonders für jene, die den staatlichen Zuschuss dringend brauchen, für Lebensmittel, Kleidung oder Freizeitartikel des Kindes, wäre das fatal!

+++ Auch spannend: Kindergeld soll 2025 eigentlich abgeschafft werden: Worauf du dich einstellen musst +++

Doch es gibt tatsächlich einen solchen Sparplan für die nächste Bundesregierung.

Kindergeld: Nur noch die Hälfte soll direkt an die Familien

Er kommt aus den Reihen der FDP. Genauer: Vom Landesvorsitzenden der NRW-FDP und Chef der dortigen Landtagsfraktion, Henning Höne. Sollten es die Liberalen 2025 erneut in eine Koalition schaffen, könnte der radikale Vorschlag auf die Tagesordnung kommen.

Der 37-Jährige (selbst Vater von zwei Kindern) will mit der Maßnahme 27 Milliarden Euro einsparen, um das Geld ins Bildungssystem investieren. So sollen Kitas beitragsfrei werden oder bleiben (je nach Bundesland) und mehr Personal einstellen können. Außerdem sei dann mehr Geld da für bessere Ganztagsschulen mit kostenlosem Mittagessen. Sowie für mehr Betreuungsmodelle, damit mehr Eltern länger und flexibler arbeiten gehen können.

Der FDP-Mann will also, dass das Geld weiter für die Kinder ausgegeben wird – nur nicht mehr im vollen Umfang direkt als Überweisung. Doch wer garantiert, dass nicht nach ein paar Jahren, etwa wenn die Haushaltslage wieder kritisch ist, umgeschichtet wird? Dann könnte das Plus für Kitas und Schulen wieder gekürzt werden.

Heftige Kritik am Sparplan – geht es nur um neue Arbeitskräfte?

Für den Kindergeld-Vorschlag kriegt es Kritik im Netz. So schreibt ein X-Nutzer an die NRW-FDP: „Es geht euch gar nicht um die Familie, sondern um die bisher familiär gebundenen Arbeitskräfte. Ihr wollt ‚Anreize‘ schaffen, die Erziehungsarbeit zu externalisieren (mit welchen Fachkräften eigentlich? Ist da nicht auch ein Fachkräftemangel?), indem ihr mit dem Geld spielt.“

Ein anderer weist darauf hin, dass es auch Kindergeld gibt, wenn man ein Studium beginnt und zum Teil auch in Ausbildung. Diese Gruppe hätte jedoch nichts von besseren Betreuungsangeboten oder einem kostenlosen Mittagessen – sehr wohl jedoch monatlich weniger Geld zur freien Verfügung!


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Abgesehen von der Forderung der FDP ist es aktuell unklar, ob sich im Bundestag eine Mehrheit für die ursprünglich von der Ampel angestrebte Kindergeld-Erhöhung auf 255 Euro monatlich findet. Das Plus sollte es ab Januar 2025 geben.