Noch vor wenigen Wochen war er „Everybody’s Darling“ in der Formel 1 – doch der Wind hat sich gedreht. Franco Colapinto schlug in der Königsklasse ein wie ein Donnerschlag. Schnell stand er bei zahlreichen Teams hoch im Kurs.
Insbesondere Red Bull (hier mehr zu Weltmeister Max Verstappen lesen) soll wohl auf eine Verpflichtung des Argentiniers geschielt haben. Von diesem Plan könnte der Rennstall nun aber endgültig abrücken. Colapinto entwickelt sich in der Formel 1 zu seinem Logan Sargeant 2.0.
Formel 1: Colapinto crasht schon wieder
Ab dem Großen Preis von Italien ersetzte Colapinto ebenjenen Sargeant, der bei Williams durch zu viele Unfälle und schlechte Ergebnisse in Ungnade gefallen war. Mit dem Argentinier sollte es besser werden. Zunächst schien der Plan auch aufzugehen. Gleich in seinem zweiten Rennen in Aserbaidschan holte er Punkte, kurz darauf schaffte er es auch in Austin in die Top-10. Schon kamen Gerüchte über einen festen Platz für 2025 auf.
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Zwar hat Williams für seinen Junior selbst keinen Platz (Alexander Albon und Carlos Sainz bilden das Fahrerpaar), doch andere Teams wie eben Red Bull oder Sauber sollen ihm interessiert gewesen sein. Einziges Problem: Plötzlich gelingt Colapinto in der Formel 1 nichts mehr.
In Brasilien crashte er zunächst in der Qualifikation und setzte dann auch im Hauptrennen seinen Wagen in die Wand – ein Millionenschaden. Dann krachte es auch in der Las-Vegas-Qualifikation. Wieder zertrümmerte Colapinto das Auto an der Bande.
Immense Kosten – und kein Cockpit?
Allein die letzten beiden Wochenenden kosteten Williams rund vier Millionen Euro. Ein beträchtlicher Teil entfällt dabei auf Colapinto. Das kriegen auch die anderen Teams mit. Zwar hat der Argentinier sein Können schon gezeigt – doch einen Crash-Fahrer will wohl niemand haben. In den letzten beiden Rennen muss er sich deutlich verbessert zeigen.
Sonst dürfte er die Formel 1 im kommenden Jahr wohl nur von der Seitenlinie verfolgen. Bekanntermaßen wollte Helmut Marko den 21-Jährigen bisher zu den Racing Bulls locken. Erste Gespräche sollen bereits stattgefunden haben.
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Laut der „Bild“ müsste Red Bull allerdings eine Ablöse von sieben Millionen Euro zahlen. Ob man diesen teuren Deal mit dem Risiko, einen Unfallpiloten zu kriegen, eingeht? Gerade Red Bull ist ja nicht gerade für ein besonnenes und ruhiges Umfeld für junge Fahrer, die Fehler machen, bekannt.