Wer regelmäßig die Beiträge der NRW-Tierheime in den Sozialen Medien mitverfolgt, der hat schon einige schwer erträgliche Geschichten gelesen. Besonders ergreifend wird es, wenn die betroffenen Vierbeiner komplett schuldlos durch die Herzlosigkeit ihrer Halter zu Schaden kommen.
Vor allem das Wort „ausgesetzt“ jagt Tierfreunden immer wieder einen eisigen Schauer über den Rücken. Im schlimmsten Fall ist sich der ehemalige Halter sogar darüber im Klaren, dass er damit das Todesurteil der Tiere unterschreibt – doch er oder sie nimmt das lieber in Kauf, anstatt hohe Tierarzt-Kosten zu zahlen oder anderweitig Verantwortung zu übernehmen und die Vierbeiner wenigstens in einem Tierheim abzugeben.
Die genauen Hintergründe hinter dem Fall, den das Tierheim Köln-Dellbrück (NRW) nun öffentlich macht, sind nicht bekannt. Doch möglicherweise trifft einer der zuvor genannten Teilaspekte auch hier zu.
NRW: Katzen vor Kneipe ausgesetzt
Ein hilfsbereiter Tierfreund hatte einen Kater und eine Katze im Tierheim Köln-Dellbrück vorbeigebracht. Die Tiere waren vor einer Kneipe ausgesetzt worden – und vor allem der Katze ging es extrem schlecht. Nach einer ersten Untersuchung wurde schnell klar, warum.
„Wir entdeckten einen großen Tumor im Mäulchen und mussten sie schweren Herzens erlösen“, schreibt das Tierheim kurz und knapp. Mehr Worte sind auch nicht nötig – jeder kann sich vorstellen, dass eine solche Entscheidung für die Pfleger und Tierärzte alles andere als einfach ist.
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Der Kater, der vom Tierheim „Findus“ getauft wurde, blieb nach diesen schlimmen Stunden nun also alleine zurück – ohne seine Freundin. Doch auch sein Gesundheitszustand erwies sich als problematisch.
Nur Kater Findus bekommt zweite Chance
Wegen einer großen Beule an seiner Flanke wurde er geröntgt – um dann festzustellen, dass seine Niere nach einem Bauchbruch nach außen verschoben worden war. Doch sie arbeitete trotz allem noch. „Unglaublich, aber wahr“, stellte auch das Tierheim fest.
Findus musste sich also einer Operation unterziehen – doch die verlief glücklicherweise ohne Komplikationen. „Jetzt müssen wir noch ganz oft ‚Heile, heile Gänschen‘ singen und dann geht es ab in ein neues Leben“, gibt sich das Tierheim optimistisch. „Hoffentlich ohne Sorgen und mit ganz viel Liebe und Zuwendung, er ist nämlich ein ganz großer Schmuser.“