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„Tatort“-Star wird deutlich: „Das schreckt die Leute ab“

Die Zeit ist reif: Der Hamburger Tatort setzt ein bedeutsames Zeichen und spricht ein sensibles Tabuthema an.

Wotan Wilke Möhring
© IMAGO/Eibner

Tatort ARD: "Schweigen" – Tabuthema Kindesmissbrauch in der Kirche

Die Untersuchung eines abgebrannten Wohnwagens führt die Ermittler Thorsten Falke und Julia Grosz zu erschütternden Enthüllungen über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche sowie die systematische Vertuschung solcher Verbrechen.

Am Sonntagabend zur Primetime wird der 1. Advent für Krimi- und Thrillerfans durch die neue Folge „Schweigen“ des Hamburger Tatorts im Ersten abgerundet. Die Zuschauer werden dabei mit einem heiklen Thema, dem sexuellen Missbrauch von Kindern durch die Katholische Kirche, konfrontiert. Dies hat es so vor noch nie zuvor in der Tatort-Geschichte gegeben!

Schauspieler Wotan Wilke Möhring (57) wird sich dabei in der Hauptrolle als Kommissar Thorsten Falke mit einem höchst brisanten Fall auseinandersetzen müssen. Nach dem Verlust einer sehr geschätzten Kollegin nimmt sich der Bundespolizist eine Auszeit in einem Katholischen Kloster. Seine Erholung wird dabei von einem Mord an einem Pfarrer gestört. Doch der Fall nimmt noch ganz andere Formen an!

„Tatort“ setzt wichtiges Zeichen

So sollen über Jahrzehnte hinweg Geistliche Kinder und Jugendliche missbraucht haben. Schnell findet sich der erfahrene Polizist in seinem Berufsalltag wieder. Er muss sowohl den Mörder als auch die Täter dieser unfassbaren Gräueltaten finden. Dabei gerät der Ermittler selbst immer mehr an seine psychische Belastungsgrenze.

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Dieses sensible Thema wird nicht nur den Zuschauern sehr nahegehen. Auch für den renommierten Schauspieler Wotan Wilke Möhring wird es kein alltäglicher Dreh und eine Herausforderung gewesen sein. Seine Ansichten teilte er nun in einem EXPRESS.de-Interview mit.

„Tatort“ soll „mit der knallharten Realität konfrontieren“

Auf die Frage, ob sexueller Missbrauch an Kindern eine zu harte Kost wäre, entgegnet er: „Im ‚Tatort‘ sind gesellschaftliche Themen wie auch die Flüchtlingsdebatte oder Mafia-Strukturen immer willkommen und haben ihre Berechtigung. Wir wollen nicht nur unterhalten und einen bunten Schlager-Abend veranstalten. Wer bei ‚Falke‘ einschaltet, wird auch mit der knallharten Realität konfrontiert.“

Zudem bringt der Tatort-Star die Bedeutung des Themas zum Ausdruck: „Es kann doch jeder nur froh sein, dass das zum Thema gemacht wird. Dass ausgerechnet die Schwächsten, die voll auf die Institution Kirche vertraut haben, nämlich Kinder, ausgenutzt wurden, ist das Allerschlimmste, was passieren kann. Unchristlicher geht es doch gar nicht. An der Aufklärung kann doch jeder nur interessiert sein. Dieses Festhalten an den alten Strukturen, das schreckt die Leute ab.“



Abschließend fügt er hinzu, dass die Kirche auch für viele gute Taten, wie in sozialen Bereichen und in der Pflege, verantwortlich sei. Dennoch sei es dringend erforderlich, Verantwortung zu tragen und sich den vergangenen Taten zu stellen. Dies würde viel zu wenig geschehen.