Seit dem Jahr 1952 erreicht das ARD-Nachrichtenformat Tagesschau täglich die Bürger in Deutschland in ihren eigenen vier Wänden und gibt ihnen den wichtigsten Nachrichtenüberblick aus aller Welt. Ganze Generationen sind mit diesem Format aufgewachsen und kennen die Melodie als auch die Begrüßung in- und auswendig.
Nun müssen sich die Zuschauer aber an eine ganz neue Begrüßung gewöhnen. Denn: „Guten Abend, meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zur Tagesschau“ wird es in der Form nicht mehr geben. So eröffnete dieser Satz letztmalig am 20. November das Nachrichtenformat. Dies war jedoch vielen Nachrichteninteressierten völlig unbewusst.
„Tagesschau“ orientiert sich an Zuschauerinteressen
Die neue Form, an die sich die TV-Zuschauer gewöhnen müssen, ist derweil sehr ähnlich. So wurde das jahrzehntealte und obligatorische Anfangsstatement durch „Guten Abend, ich begrüße Sie zur Tagesschau“ getauscht. „Meine Damen und Herren“ sucht man dabei vergeblich. Doch was ist der Auslöser dafür?
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Offiziell begründete der Sender diese Entscheidung gegenüber der „BILD“ folgendermaßen: „Die Veränderung basiert unter anderem auf einer qualitativen Zuschauerbefragung und entspricht dem Wunsch nach einer authentischen und zugänglichen Ansprache.“ Demnach soll „Meine Damen und Herren“ als zu altmodisch gewertet worden sein.
Laut der NDR-Sendersprecherin sei es ein primäres Ziel, bei den Texten der Tagesschau-Sprecher mehr auf gesprochene Worte anstatt formeller Schriftsprache zu setzen. Dies mache sich jetzt auch bei der Begrüßung bemerkbar.