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Krankenkasse: Hiobsbotschaft vor Jahreswechsel – gehöriger Anstieg!

Kurz vor dem Jahreswechsel geht eine Hiobsbotschaft durch die Medien. Die Beiträge für die Krankenkasse steigen – und zwar gehörig.

Michael Weberink
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Abtreibungen entkriminalisieren und sie von der Krankenkasse bezahlen lassen - oder soll alles so bleiben wie es ist? Was wollen die Deutschen? Reden wir drüber!

Hiobsbotschaft vor dem Jahreswechsel. Die Krankenkassenbeiträge werden steigen. Und zwar gehörig.

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Es wird hart. Wie hart, das kann man schon jetzt bei der Knappschaft Bahn See aus Bochum (NRW) sehen. Die alteingesessene Ruhrpott-Krankenkasse (1,4 Millionen Versicherte, gilt mit ihren Vorläufern als älteste Sozialkasse in Deutschland) wird ihre Beiträge massiv erhöhen.

Deutlich gestiegene Ausgaben bei sinkenden Rücklagen

So soll der Zusatzbeitrag zum 1. Januar von derzeit 2,7 Prozent auf 4,4 Prozent in die Höhe schießen. So ein Anstieg gab es noch nie! Knappschafts-Chef Michael Weberink (55) bestätigte dies gegenüber der „WAZ“

Warum schießen die Beiträge so in die Höhe? Zum einen liegt es an den deutlich gestiegenen Ausgaben und zum anderen an den sinkenden Rücklagen. So seien Krankenhauskosten viel höher als erwartet.

19 Prozent für die Krankenkasse, mehr als für die Rente

Die Krankenversicherungen dürfen neben dem allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent einen Zusatzbeitrag erheben, um eigene Engpässe auszugleichen. Er ist von Kasse zu Kasse unterschiedlich. Aber: Noch nie lag der Zusatzbeitrag einer Krankenkasse über vier Prozent. Diese Marke hat die Knappschaft nun gerissen.

Was bedeutet das für die Versicherten? Sie zahlen alles in allem 19 Prozent für die Krankenkasse. Damit gehen fast ein Fünftel des Bruttolohns für die Krankenversicherung drauf. Das ist mehr als für die Rente. Für die sind 18,6 Prozent des Bruttolohnes zu entrichten. Für den Einzelnen bedeutet das eine Mehrbelastung von bis zu 88 Euro pro Monat!