Enttäuschungen gab es beim FC Schalke 04 in dieser Saison bereits viele. Und trotzdem traf das 0:3 gegen Kaiserslautern alle besonders hart. Die Hoffnung auf einen Umschwung nach drei Spielen ohne Niederlage – krachend gestorben.
Die nächste deftige und erschreckende Pleite war eine zu viel. Die Verantwortlichen des FC Schalke 04 mussten nach dem Spiel einen bitteren Schritt gehen. Sie verkündeten den Abschied von ihrem Saisonziel, dass sich schon nach einem Saison-Drittel als völlig utopisch erwiesen hat. Die neue Realität: Abstiegskampf. Schon wieder.
FC Schalke 04: Abschied vom Saisonziel
Im Sommer waren sich alle Knappen einig: Noch so eine Katastrophen-Saison darf es nicht geben. Statt um den Wiederaufstieg zu kämpfen, wäre Königsblau fast in die 3. Liga durchgereicht worden. Durch die dramatische Finanzsituation wäre das wohl der endgültige Kollaps. Für einen gelungenen Neustart wurden viele Hebel in Bewegung gesetzt. Und ein mutiges Saisonziel ausgegeben.
+++ FC Schalke 04: Hammer um S04-Youngster! Fans trauen ihren Augen kaum +++
Im oberen Tabellendrittel wollte Schalke die neue Saison beenden. Ein Platz unter den ersten Sechs – durch die Blume ein Aufruf zum Aufstiegskampf. Nach dem Kantersieg gegen Braunschweig (5:1) zum Start herrschte fast so etwas wie Euphorie am Berger Feld. Doch davon ist inzwischen gar nichts mehr übrig.
Ab- statt Aufstiegskampf
Drei Spiele ohne Niederlage, darunter der wichtige Sieg im Kellerduell gegen Regensburg und das Ausrufezeichen nach 0:2 in Hamburg ließen noch einmal Hoffnung aufkeimen. Wendet sich nach dem verkorksten Start nun doch alles zum Besseren? Am Freitagabend gab es die Antwort. Sie lautete Nein.
Das 0:3 gegen Kaiserslautern und sein Zustandekommen war der letzte Augenöffner, den die Bosse des FC Schalke 04 noch brauchten. Kurz nach Abpfiff traten sie vor die Mikrofone und gingen einen drastischen, aber unausweichlichen Schritt. Das Saisonziel „oberes Tabellendrittel“ ist Geschichte. Das neue lautet schlicht und ergreifend Klassenerhalt. „Abstiegskampf pur“, nannte Interims-Sportdirektor Youri Mulder die Situation, mit der sich sein Verein fortan auseinandersetzen muss. Gleiche Worte kamen von CEO Matthias Tillmann, Kapitän Kenan Karaman und Cheftrainer Kees van Wonderen.
Auch spannend:
Der S04 steckt im gleichen Sumpf wie letztes Jahr. Der einzige Unterschied: Es wurden viele weitere Patronen wirkungslos verballert. Und auch die Trainer-Diskussion ist bereits wieder gestartet. Hier mehr.