Gesundheitsminister Karl Lauterbach steht aktuell wieder besonders für sein Handeln während der Corona-Zeit in der Kritik. Zuletzt kam heraus, dass er Einfluss auf eine Lage-Einschätzung des Robert Koch-Instituts nahm – obwohl er das Gegenteil behauptete.
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Nun muss er zwei weitere Zugeständnisse an die Corona-Kritiker machen und erscheint plötzlich eher kleinlaut.
Karl Lauterbach kann sich nun doch an Aussage erinnern
In einem „Bild“-Interview sagte Lauterbach: „Ich kann mich nicht erinnern, dass ich selbst von einer ‚Pandemie der Ungeimpften‘ gesprochen habe. Das ist ein Vorwurf, den Gesundheitsminister Spahn damals bekommen hat.“ Das sei eine „Unterstellung“.
Doch da ist die Erinnerung des SPD-Politikers löchrig. Er hatte sehr wohl auf Twitter genau diesen Vorwurf gegen die Ungeimpften erhoben. So wie in einem Tweet vom 26. Oktober 2021: „Die Pandemie wird immer mehr zur Pandemie der Ungeimpften. An der Altersverteilung der neuen Fälle kann man sehen, dass wir bald eine steigende Zahl der Krankenhausfälle haben werden. Erstaunlich, all dies wäre vermeidbar, wenn nur die Impfbereitschaft höher wäre.“
So muss Lauterbach nun doch einräumen: „Tatsächlich, das stimmt, und das muss man dann auch zugeben. Habe auch von der Pandemie der Ungeimpften gesprochen.“
Minister warb im Bundestag für Impflicht
Noch überraschender seine Kehrtwende bei einem anderen Corona-Streitpunkt. Im April 2022 scheiterte im Bundestag die Initiative für eine allgemeine Impflicht für alle. Lauterbach warb im Parlament vor möglichen neuen gefährlichen Varianten im Herbst, die milde Omikron-Variante sei dagegen kein Argument gegen eine Impfpflicht. Man könne mit einer Impfpflicht 90 Prozent der vermeidbaren Todesfälle verhindern. „Wir haben es in der Hand“, so der Minister damals.
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Nun aber schreibt Lauterbach plötzlich auf X: „Nachträglich war es auch richtig, dass der Bundestag die Impfpflicht nicht beschlossen hat.“