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DAZN landet Bundesliga-Coup – doch jetzt droht die große Ernüchterung

DAZN hat in der Bundesliga den nächsten Rechte-Coup gelandet. Doch nun droht dem Streamingdienst eine herbe Enttäuschung.

© IMAGO/Noah Wedel

Sky, DAZN, RTL und Co: wo du welche Fußballspiele siehst

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Sie wollten alles – und sie bekamen immerhin die Konferenz dazu. DAZN hat Sky bei der Bundesliga-Rechtevergabe die nächste schwere Niederlage zugefügt (hier mehr). Die Samstagnachmittags-Konferenz, die Sky-Vorgänger Premiere selbst erfand, wandert zum Konkurrenten.

Wer am Samstagnachmittag alle fünf Spiele im Paket schauen will, braucht ab Sommer ein Abo beim Streamingdienst. Doch der Coup droht zu einer Enttäuschung zu werden. Seit Jahren wird die Bundesliga-Konferenz immer unattraktiver. Ab 2025/26 droht ihr der nächste Rückschritt.

DAZN: Wird der Coup zum Flop?

Beim Streit-Paket B geht der Zuschlag erneut an Sky – und doch sorgt der Poker um die Bundesliga-Rechte erneut für einen Paukenschlag. Der Pay-TV-Riese verliert erstmals in seiner Geschichte die Samstags-Konferenz. DAZN sichert sich nach übereinstimmenden Berichten das entsprechende Paket.

+++ Sky, DAZN & Co.: Nächster Rechte-Hammer – auch dieses Paket wechselt den Besitzer +++

Erneut muss Sky bei der Rechte-Vergabe einen Tiefschlag verkraften, erneut ist der große Konkurrent der Sieger. Doch nun muss sich erst einmal zeigen, was die ergatterte Konferenz überhaupt noch wert ist. Vom Prunkstück der Bundesliga ist sie in den letzten Jahren immer mehr zur Reste-Rampe für die Spiele verkommen, die einzeln keiner schauen will.

Was ist die Bundesliga-Konferenz noch wert?

Während es in der zweiten Liga vor fanreichen Traditionsklubs nur so wimmelt, sind in der Bundesliga immer mehr künstlich hochgezüchtete Vereine mit überschaubarer Anhängerzahl vertreten. Leipzig, Wolfsburg, Hoffenheim, Augsburg & Co. haben sportlich unbestritten ihre Daseinsberechtigung. Wenn Fußballfans deren Spiele schauen, liegt das in der Regel aber nur an einem attraktiven Gegner. Die Folge: Die unattraktiven Paarungen werden auf den Samstagnachmittag gelegt, damit sie wenigstens als Konferenz-Fünferpack Quote bringen.

Bayern, BVB & Co. spielen kaum noch am Samstag um 15.30 Uhr. Eine Entscheidung, die in erster Linie nicht die DFL trifft, sondern die Rechte-Inhaber selbst. Die haben für jeden Spieltag zwei sogenannte „Picks“. Damit dürfen sie entscheiden, welches Spiel sie am Samstagabend („First Pick“) und am Sonntag („Second Pick“) zeigen. Wenig überraschend wählen sie dabei so oft wie möglich die attraktivsten Spiele der fanreichsten Vereine.

Kaum Bayern und BVB, viel Hoffenheim und Augsburg

Am Samstagnachmittag spielen die, die „übrig bleiben“. Und das wird ab 2025/26 noch extremer. Mit der neuen Rechte-Ausschreibung vergibt der Liga-Verband nämlich auch einen „Third Pick“ für den Freitagabend. Das wird die Samstags-Konferenz noch mehr entwerten. Erschwerend kommt hinzu: Die schon lange von Fans und Vereinen beklagte Fußball-Überdosis mit immer mehr Spielen und Wettbewerben beschleunigt den Prozess weiter – denn immer mehr Fans schauen nur noch die Partien des eigenen Vereins. Und die Einzelspiele zeigt am Samstag-Nachmittag nicht DAZN, sondern Sky.


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Mit der Konferenz hat sich DAZN zwar viele Spiele geholt, aus Zuschauer-Sicht aber vor allem unattraktive. Ob die ihre Millionen tatsächlich wert sind, muss sich erst noch zeigen.