Er ist ein Rock-Idol für viele zwischen 20 bis 35 Jahre: Henning May, Leadsänger der Band AnnenMayKantereit. Der 32-Jährige ist bekannt für seine raue Stimme und Songs wie „Pocahontas“ oder „Oft gefragt“. Dabei macht er aus seinen politischen Ansichten keinen Hehl. Nun spendierte er Kanzlerkandidat Robert Habeck eine Großspende vor der Bundestagswahl 2025.
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May ist Mitglied der Grünen, trat für die Partei schon auf und unterstützt auch die Klimaschutzbewegung Fridays for Future. Nun die Spende an die Habeck-Partei – doch prompt kassiert er dafür scharfe Kritik.
Großspende für die Grünen enttäuscht Fans: „Ich fand die so stabil“
Wie die Grünen nun bekannt gaben, überwies Henning May der Partei Ende November 95.000 Euro. Ab 35.000 Euro müssen die Parteien den Namen des Spenders, Verbandes oder Unternehmens veröffentlichen. Solche Großspenden lassen sich somit transparent auf der Internetseite des Bundestages nachverfolgen.
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Doch die Großspende des AnnenMayKantereit-Sängers sorgt auch für Unverständnis – von Fans der Band, die weit links stehen! „Ich fand die so stabil, warum setzt er sich für Klimakiller und Migrationsfeinde ein?“, schreibt eine enttäuschte Frau auf X. „Erst ein Lied über Seenotrettung schreiben und jetzt eine der Parteien finanziell unterstützen, die sich für ‚Grenzen dicht‘ einsetzen. Genau mein Humor.“
Hat die Habeck-Partei ihre Prinzipien verraten?
Diese Kritik kommt auch von Lea Reisner, die sich selbst in der Seenotrettung und bei der Linkspartei engagiert. Sie kommentiert auf X: „Lieber Henning, du hast ein Lied für und über meine beste Freundin, meine Kapitänin Pia geschrieben. Ich möchte dich gern auf einen Kaffee in Köln einladen und mit dir darüber sprechen, wie die Politik der Grünen in den letzten Jahren unsere Arbeit auf dem Mittelmeer erschwert hat.“
Mit dem Song über Kapitänin Pia Klemp machte May 2021 auf Instagram auf die Petition „Straffreiheit für Seenotrettung“ aufmerksam. Doch passt das im Zusammenhang mit dem neuen Asyl-Kurs der Grünen? Die Habeck-Partei hatte zuletzt Asyl-Verschärfungen wie die Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerber oder Grenzkontrollen an allen deutschen Grenzen mitgetragen. Aus Sicht linker Kritiker ein No-Go und die Aufgabe von politischen Prinzipien.
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Auch eine andere Partei profitiert derweil von einer Großspende aus der Musikwelt. Der Rapper und Unternehmersohn Thadaeus Friedemann Otto aus Goslar, der unter seinem Künsternamen Alo Thadeus durchstarten will, spendierte der Europa-Kleinpartei Volt im November eine Million Euro! Schon im September (180.000 Euro) und März (75.000 Euro) unterstützte er die Partei großzügig.