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Deutsche Bahn in NRW: Pendler-Schock ab Mitte Dezember! Zahlreiche Züge fallen aus

Die Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn macht Fahrgäste in NRW regelmäßig wütend. Als Reaktion soll das Angebot jetzt reduziert werden.

© IMAGO/Jochen Tack

Deutsche Bahn 2023 noch unpünklticher als im Vorjahr

Die Züge der Deutschen Bahn sind im vergangenen Jahr noch unpünktlicher als im Vorjahr gewesen. Mehr als jeder dritte Zug im Fernverkehr war 2023 nach Angaben des Konzerns verspätet. Die Pünktlichkeitsquote lag bei nur noch 64 Prozent.

Mal wieder fällt der Zug aus. „Grund dafür ist kurzfristiger Personalmangel“, hallt es aus den Lautsprechern am Bahnsteig in NRW. Pendler, die auf die Deutsche Bahn angewiesen sind, kennen diese Durchsage nur zu gut.

Dahinter steckt meiste der notorische Lokführermangel in NRW, sowohl bei der Deutschen Bahn als auch seinen Vertragspartnern (Eurobahn, National Express und Co.). Erst im November ging aus einer kleinen Anfrage der FDP im NRW-Landtag hervor, dass trotz einer Beschäftigungsoffensive weiterhin hunderte Lokführer fehlen. Waren 2022 noch 2.900 Lokführer in NRW beschäftigt, waren es ein Jahr darauf nur noch 2.800.

Ein Teil der fehlenden Arbeitskräfte konnte durch Zeitarbeitspersonal aufgefangen werden. Doch eine Dauerlösung ist das nicht. Deshalb müssen sich Fahrgäste bald auf einen ausgedünnten Fahrplan einstellen, wie ein Sprecher des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) auf Nachfrage von DER WESTEN bestätigte.

Deutsche Bahn in NRW: Angebot wird reduziert

Die mangelnde Verlässlichkeit der Züge ist nicht nur den Fahrgästen ein Dorn im Auge. Auch für die Verkehrsverbünde in NRW ist die Lage nach eigenen Angaben nicht zufriedenstellend. Sie wollen die Personallücke bei Lokführern in NRW unbedingt geschlossen sehen. Doch das braucht weiterhin Zeit.

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Damit der Geduldsfaden bei den Fahrgästen durch ständig spontan ausfallende Züge nicht reißt, wollen die Verkehrsverbünde jetzt gemeinsam reagieren. So laufen nach Angaben des VRR-Sprechers aktuell Verhandlungen darüber, an welcher Stelle das Angebot reduziert werden kann. Heißt im Klartext: Auf einigen Zuglinien werden bald weniger Züge rollen. „Erklärtes Ziel ist dabei, ein möglichst verlässliches Leistungsangebot für die Fahrgäste in NRW sicherzustellen“, so der VRR-Sprecher am Montag (2. Dezember).

Welche Linien sind betroffen?

Welche Linien betroffen sein werden, das stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Nach Angaben der „WAZ“ soll der ausgedünnte Fahrplan allerdings schon ab dem 15. Dezember gelten. Der Zeitung zufolge gilt etwa die S68 von Langenfeld nach Wuppertal-Vohwinkel als Streichkandidat. Auf der Linie S3 von Oberhausen nach Hattingen könnte die Taktung reduziert werden.


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Welche Linien noch auf der Kippe stehen und wie es bei Eurobahn und Vias aussieht, kannst du hier bei der „WAZ“ nachlesen >>>