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Markus Lanz: Gast deutlich – „So viel Dilettantismus hatten wir selten“

Markus Lanz hatte in seiner ZDF-Show am Mittwoch (11.12.2024) Theo Waigel zu Gast. Der fand deutliche Worte für die Regierung.

Lanz
© Screenshot ZDF

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„Was denkt er über den Zustand des Landes, über den er sagt – ich zitiere – ’so viel Dilettantismus wie im Moment, hatten wir selten in der deutschen Wirtschaftspolitik‘. Was denkt er über den Umgang mit Russland? Ich meine, da sitzt jemand, der mit Helmut Kohl und Boris Jelzin nackt in der Sauna gesessen hat. Und was über die Zumutungen, die keiner auszusprechen wagt? Warum sagt er trotz allem: ‚Ich bin trotz meines Alters ein unverbesserlicher Optimist.‘ Herzlich willkommen, Theo Waigel“, begrüßte Markus Lanz am Mittwochabend (11. Dezember 2024) seinen doch recht selten in TV-Shows anzutreffenden Gast.

Markus Lanz hat Theo Waigel zu Gast

Der heute 85-Jährige war zwischen 1989 und 1998 Finanzminister und ließ an seinen Nachfolgern nur wenig gute Haare. Dilettantisch sei viel gewesen, was in der jüngsten Vergangenheit geschehen sei, so Waigel bei Markus Lanz.

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Die Bundesregierung habe es nicht verstanden, zum richtigen Zeitpunkt zu sparen, aber auch im richtigen Moment zu investieren, so der CSU-Ehrenvorsitzende im ZDF. Und auch zu seinen Nachfolgern fand der Mann mit den markanten Augenbrauen deutliche Worte: „Die FDP kam in immer größere Schwierigkeiten, das Dilemma wurde immer größer, und die Frage war nur, wann findet er den Ausstieg? Denn kurz vor den nächsten Wahlen das zu erklären, wäre auch nicht einfach gewesen. Aber dann kam es dann doch einigermaßen überraschend. Aber es war fällig.“



Ein noch früherer Moment wäre sogar noch besser gewesen, so Waigel. Auch für Deutschland. Insgesamt wurde an diesem Abend viel über Versagen gesprochen. Scholz machte er zum Vorwurf, dass Deutschland nie so wenig politische Führung hatte. Habeck habe als Wirtschaftsminister versagt. „Nicht nur wegen des Heizungsgesetzes. Aber dass wir im Moment an letzter Stelle stehen aller Industrieländer, dass Deutschland den Durchschnitt der EU-Länder nach unten zieht, das hat es noch nie gegeben. Und dafür muss ein Wirtschaftsminister natürlich auch geradestehen“, so Waigel.