Christian Lindner und seine FDP inszenieren sich vor der Bundestagswahl als Macher, wenn es um eine Wirtschaftswende in Deutschland geht. Würde man das FDP-Programm nur durchziehen, dann so gibt sich die Linder-Partei selbstbewusst, würde es wieder aufwärts gehen im Land.
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Blöd nur, dass nun ein Nobelpreisträger aus dem Fachgebiet der Volkswirtschaftslehre scharfe Kritik am Lindner-Kurs übt. Es ist nicht das erste Mal, dass ausgerechnet Wirtschaftsnobelpreisträger den FDP-Chef in die Mangel nehmen.
Nobelpreisträger kritisieren Lindners Politikansätze scharf: „Nicht nützlich“
Im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ kritisiert Ökonom Daron Acemoglu das starre Festhalten der Deutschen an der Schuldenbremse. Genau an diesem Streit war die Ampel letztlich zerbrochen. Der renommierte Hochschullehrer vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat allerdings kein Verständnis für die Linder-Haltung: „Sich in einer Phase wie jetzt selbst die Hände zu binden, macht keinen Sinn.“
Solche strengen Grenzen seien einfach „nicht nützlich“, so Acemoglu weiter. Stattdessen brauche es nun Investitionen in neue Technologien sowie die Infrastruktur, als der „Schlüssel für Deutschland“. Lindner und seine Partei aber lehnen, wie bislang auch die Merz-CDU, eine Reform der Schuldenbremse kategorisch ab.
Bereits im Herbst 2021, zu Beginn des Ampel-Kapitels, warnten zwei Wirtschaftsnobelpreisträger vor Lindner als Finanzminister. Es waren Adam Tooze und Joseph Stiglitz. Auch sie kritisierten seine finanz- und wirtschaftspolitischen Sparkurs-Ansätze als „Klischees einer vergangenen Ära (…) nämlich um die der Neunzigerjahre“ sowie als „vorsintflutliche haushaltspolitische Agenda“. Sie pochten bereits vor drei Jahren darauf, dass Deutschland „große Investitionen der öffentlichen Hand“ brauche.
Zweistelliger Umfrage-Verlust in FDP-Hochburg
Derweil verliert die Lindner-FDP auch in ihren südwestdeutschen Hochburgen weiter massiv an Rückhalt bei den Wählerinnen und Wählern. Das zeigen nun zwei neue Umfragen.
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In Rheinland-Pfalz, wo die Partei bei der Bundestagswahl 2021 noch 11,7 Prozent holte, rutschte sie laut Infratest dimap auf 4 Prozent ab. In Baden-Württemberg knallt sie bei einer weiteren Infratest-Erhebung von 15,3 auf 5 Prozent runter. Das ist ein zweistelliges Minus!