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Borussia Dortmund: Kehl sorgt für Irritationen – wo war er am Sonntagabend?

Stinksauer zerlegten die Stars von Borussia Dortmund den eigenen Auftritt gegen Hoffenheim. Nur Sebastian Kehl sorgt für staunende Gesichter.

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Nuri Sahin ist der Nachfolger von Edin Terzic als Trainer von Borussia Dortmund. Der ehemalige türkische Nationalspieler ist ein BVB-Urgestein.

„Katastrophen-Vorstellung“ – „Von der ersten bis zur letzten Minute schlecht“ – „Unser schlechtestes Heimspiel der Saison“. Keine Hasskommentare von Fans, sondern Aussagen von Spielern und Verantwortlichen von Borussia Dortmund.

Gegen Hoffenheim lieferte Borussia Dortmund einen bodenlosen Auftritt ab. Da herrschte Einigkeit. Jedenfalls fast. Sportdirektor Sebastian Kehl irritierte mit einer Aussage, die manche an seiner Anwesenheit im Stadion zweifeln ließ – und eine böse Vermutung schürt.

Borussia Dortmund: Kehl sah gute zweite Halbzeit

Genervt, gefrustet und desillusioniert traten die BVB-Spieler nach dem Heimspiel gegen Hoffenheim (1:1) vor die Mikrofone. Wieder eine Führung abgegeben, wieder nicht gewonnen – und was noch schlimmer wog: Im letzten Heimspiel des Jahres ein erschreckend schlechtes Spiel abgeliefert. Vielleicht sogar das schlechteste aller Heimspiele.

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Alle stießen ins gleiche Horn. Emre Can sprach von einer „Katastrophen-Vorstellung, selbst wenn wir gewonnen hätten“. Nico Schlotterbeck stimmte zu, sagte nach Abpfiff: „Wir haben ein unfassbar schlechtes Spiel gemacht“. Und Nuri Sahin attestierte: „Es war eine sehr, sehr schwache Leistung, vielleicht mit die schwächste in dieser Saison“. Und das will in dieser Saison etwas heißen. Hier mehr Stimmen zum Spiel.

„Wir haben das in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht“

Doch einer stimmte nicht in den Chorus ein. Sebastian Kehl zeigte sich nach Schlusspfiff ebenfalls maßlos enttäuscht vom nächsten Punktverlust, stellte aber klar: „Ich fand, dass wir das in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht haben. Vor allem in der Anfangsphase.“ Eine Aussage, die bei den Fans nicht nur auf große Irritationen stößt. Sie lässt fast schon zweifeln, ob er sich am Sonntagabend im richtigen Stadion aufgehalten hat.

Der Sportdirektor stellt zwar ebenfalls fest: „Insgesamt hat es über das gesamte Spiel einfach nicht gereicht“. Dennoch ist seine befremdliche Aussage Nährstoff für eine Vermutung, die viele Fans schon länger haben. Reden sich die BVB-Bosse die bedenkliche Entwicklung des Vereins schön?


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