Eine echte Institution in Bochum muss schließen! Sie stammt von 1785, ist also unfassbare 239 Jahre alt. Und hat in Bochum fertig. Die Kneipe „Brinkhoffs Stammhaus“ ist jetzt selbst Geschichte. Mit ihr ist auch die letzte Kneipe in Harpen dicht. Dabei handelt es sich um das Geburtshaus von Fritz Brinkhoff, Gründungsbraumeister der Dortmunder Union-Brauerei von 1873 und Namensgeber der bekannten Biermarke aus dem Pott.
Gegenüber der WAZ sagt Wirt Marvin Wiegandt: „Wir haben viel versucht. Vor zwei Wochen war am Freitagabend ein Gast hier, am Samstag überhaupt keiner. Ich hatte eine Einnahme von 7,20 Euro.“ Das war einfach zu wenig, um weiterzumachen. Am Ende sind zu wenige Gäste in die Kneipe nach Bochum gekommen.
Bochum: Kult-Kneipe muss schließen
Es sei auch vorgekommen, dass er an drei der sechs Tage, an denen geöffnet war, „hier ganz allein im Laden stand“. Zuletzt verkürzte man die Öffnungszeiten, doch auch das nutzte nichts. Früher sei „Brinkhoffs Stammhaus“ schon mittags rappelvoll gewesen. Damals habe es aber noch viel mehr Geschäfte in Harpen gegeben. „Doch dann kam der Ruhrpark…“, schildert Rentner und Stammgast Jörg Retny der WAZ.
Auch dass junge Leute nicht mehr in die Kneipe nach Harpen kommen, sei bedauerlich. Sie würden stattdessen zum Bermuda-Dreieck ziehen: „Sie stehen halt nicht mehr auf alte, dunkle Restaurants.“ Wirt Wiegand ärgert sich auch über Leute, die über das Aus von Brinkhoff’s Stammkneipe traurig sind. Aus einem einfachen Grund: „Die, die sich jetzt über das Aus hier beklagen, waren selbst nie hier“.
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Wie es jetzt weitergehen soll und was andere Kunden zum Kneipen-Aus in Bochum-Harpen sagen, kannst du hier bei der WAZ nachlesen!