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Tierheim Essen macht bei Vermittlungsstopp an Weihnachten nicht mit – „Wäre Quatsch“

Erst unterm Tannenbaum, dann zurück im Tierheim? Wir verraten, warum das Tierheim Essen dennoch auf einen Vermittlungsstopp verzichtet.

Hund Weihnachtsbaum (Symbolbild)
© IMAGO/Cavan Images

Das ist das Tierheim Essen

Das Tierheim Essen bietet herrenlosen Hunden, Katzen, Kleintieren, Schlangen und Schildkröten ein Zuhause. Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kümmern sich um die Tiere in Not.

An Weihnachten haben Kinder die unterschiedlichsten Wünsche. Nicht selten steht ganz oben auf der Liste an den Weihnachtsmann auch ein neues Familienmitglied – sprich ein Hund oder eine Katze. Die große Chance auch für Tierheim-Bewohner, endlich ein neues Zuhause zu finden.

Doch die Erfahrung zeigt leider, dass aus dem Traum schnell auch wieder ein Alptraum wird. Denn Tiere als Weihnachtsgeschenke zu verschenken, entpuppte sich leider viel zu oft als vorschnelle und unüberlegte Handlung. Viele unterschätzen offenbar die große Verantwortung und kaum ist das Jahr um, landet das Tier schon wieder im Tierheim. Doch Jeanette Gudd, Leiterin des Tierheim Essen, erklärt nun gegenüber DER WESTEN, warum ein Vermittlungsstopp kurz vor den Feiertagen dennoch nicht infrage kommt.

Tierheim Essen verzichtet auf Vermittlungsstopp

„Wir haben dauernd Anrufe nach dem Motto ‚Wir brauchen noch ein Geschenk für unser Kind und hätten gerne eine Katze.‘“ Bei solchen Anfragen würden die Tierpfleger jedoch relativ schnell für klare Verhältnisse sorgen. Leider passiert es immer wieder, dass nämlich genau solche „Geschenke“ kurz nach Weihnachten postwendend wieder im Tierheim landen. Um das zu verhindern, sprechen manche Tierheime – wie etwa in Bochum – sogar einen Vermittlungsstopp kurz vor den Feiertagen aus.

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Doch diesen drastischen Schritt will Jeanette Gudd in Essen nicht gehen. „Das machen wir nicht, weil Weihnachten läuft ja bei jedem auch sehr unterschiedlich ab. Nicht alle leben in einer Großfamilie und viele bevorzugen eher die Ruhe. Viele haben über die Feiertage frei und nutzen die Zeit, um ein Tier bei sich einzugewöhnen. Deswegen wäre das für uns Quatsch, die Tiere nicht zu vermitteln und ihnen so die Chance auf ein neues Zuhause zu entsagen“, so die Erklärung der 51-Jährigen.  

Tierheim-Mitarbeiter schauen genau hin

Und weiter: „Unsere Mitarbeiter können schon gut rausfiltern, welche Absichten dahinterstecken. Zumal unsere Hunde meist nicht das ideale Kindergeschenk zu Weihnachten sind.“ Damit spielt die Tierheimleiterin darauf an, dass viele Hunde eine schwierige Vergangenheit hinter sich haben, die gewisse Verhaltensauffälligkeiten mit sich bringt. Deshalb wird genau geschaut, ob auch die Interessenten die richtigen Voraussetzungen und Kenntnisse besitzen, um den Vierbeiner aufzunehmen.


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Dass das Tierheim Essen auf einen Vermittlungsstopp kurz vor Weihnachten verzichtet, liegt vielleicht auch daran, dass es lange keine Negativerfahrungen mehr gab. Nach Aussage von Jeanette Gudd sei es im Zusammenhang mit Weihnachte schon einige Jahre nicht mehr vorgekommen, dass die Tiere kurz darauf wieder bei ihnen abgegeben worden seien.