Veröffentlicht inRegion

Weihnachtsmarkt in NRW: Absage nach Magdeburg-Anschlag – „Kann so nicht stattfinden“

Nach dem Anschlag in Magdeburg reagiert jetzt auch ein Weihnachtsmarkt in NRW mit Konsequenzen.

© WAZ FotoPool

Terror-Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg: Auto fährt in Menschenmenge

Auf dem zentralen Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist es am Freitag (20. Dezember) zu einem Anschlag mit verheerenden Folgen gekommen.

Nach den tragischen Ereignissen am Freitagabend (20. Dezember) in Magdeburg zieht jetzt der erste Weihnachtsmarkt in NRW seine Konsequenzen. Bei dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sind mehrere Menschen gestorben, zahlreiche weitere Besucher erlitten zum Teil schwerste Verletzungen (alle Entwicklungen zum Anschlag in Magdeburg kannst du hier in unserem Newsblog nachlesen).

Viele Weihnachtsmärkte stehen jetzt vor der Entscheidung, ob man weiterhin eröffnen will oder den Weihnachtsmarkt vorzeitig schließen sollte. So wurde der Weihnachtsmarkt in Erfurt am Freitagabend unter dem Eindruck der Ereignisse in Magdeburg zum Schutz der Besucher geräumt (mehr dazu hier bei den Kollegen von „Thüringen24“). Auch die Veranstalter des Weihnachtsmarkts in Recklinghausen kamen jetzt zu einer Entscheidung.

Weihnachtsmarkt in NRW: „Schneeglühen“ fällt aus

So kamen Stadt Recklinghausen, Veranstalter und Schaustellerverband zu der Entscheidung, dass der Weihnachtsmarkt in NRW grundsätzlich noch weiterhin seine Türen öffnen soll. Jedoch gibt es einige Einschränkungen, um den Opfern des Anschlages in Magdeburg zu gedenken, wie die Stadt Recklinghausen in einer Pressemitteilung erklärt.

++ Weihnachtsmarkt Dortmund: Kurz vor dem Fest geht die Nachricht um – Besucher machen große Augen ++

Es wurde beschlossen, dass auf dem Weihnachtsmarkt in NRW keine Live-Musik mehr gespielt werden soll. Auch hat man das „Schneeglühen“ abgesagt, das eigentlich diesen Samstag (21. Dezember) stattfinden sollte. Ursprünglich sollte die Open-Air-Sause auf dem Kirchplatz in Recklinghausen stattfinden. Aus Respekt vor den Opfern hat man das Event jedoch abgesagt.

In einer Pressemitteilung der Stadt Recklinghausen erklärt Bürgermeister Christoph Tesche: „Was in Magdeburg geschehen ist, ist schrecklich. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, bei den zahlreichen Verletzten und ihren Angehörigen. Unser Dank gilt den Einsatzkräften, die für die Menschen vor Ort da sind. Daher ist es der richtige Schritt, beim Recklinghäuser Weihnachtsmarkt auf alles Laute heute zu verzichten.“

+++ Weihnachtsmarkt Dortmund: Besucher halten die Luft an – jetzt ist es offiziell! +++

Recklinghausen: Veranstalter weisen auf den wöchentlichen Gottesdienst hin

Lars Tottmann, der gemeinsam mit Marius Ebel den Weihnachtsmarkt in NRW veranstaltet, teilt ebenfalls die große Bestürzung des Bürgermeisters. Er berichtet: „Für uns war es sofort klar, dass eine Veranstaltung wie das Schneeglühen in der Art so nicht stattfinden kann, allein aus Respekt den Verletzten und Opfern gegenüber“. Der Vorsitzende des hiesigen Schauspielvereins, Richard Abendroth, drückt ebenfalls sein Entsetzen über den Anschlag in Magdeburg aus und fügte noch hinzu: „Wir appellieren an alle, die Weihnachtsmärkte als Zeichen der Freiheit und als Zeichen, dass man friedlich miteinander feiern kann, geöffnet zu lassen“.


Auch interessant: Weitere Themen rund um Weihnachtsmärkte in NRW


Ebenfalls weisen alle Beteiligen des NRW-Weihnachtmarkts darauf hin, dass Samstagabend regelmäßig um 18.15 Uhr in der Kirche St. Peter ein Gottesdienst stattfindet. Dort könne man der Opfer gedenken, die bei dem Anschlag auf dem Weihnachtmarkt in Magdeburg verstorben sind und für sie eine Kerze anzünden.