Das Wetter in NRW fährt Achterbahn! Nachdem der Sonntag (5. Januar) noch mit einer flächendeckenden weißen Schneedecke begonnen hatte und zum Rodeln oder Schneemannbauen einlud, schossen am Montag die Temperaturen regelrecht in die Höhe. Doch die Temperaturen um 15 Uhr laden keineswegs zu einem gemütlichen Frühlingsspaziergang ein.
Ein Sturm mit teils orkanartigen Böen prägt am Montag das Wetter in NRW. Die Folgen sind teils gravierend. Blockierte Bahngleise, beschädigte Häuser und Autos, geschlossene Parks – und Städte, die an ihre Bürger appellieren, am besten zu Hause zu bleiben. Über die Auswirkungen des Sturms berichten wir hier in einem News-Blog.
+++ Hier den News-Blog zum Sturm-Wetter in NRW aktualisieren +++
Dienstag, 7. Januar
07.20 Uhr: Auf den Sturm folgt eine Winter-Welle mit Schnee und Verkehrschaos. Das Wetter in NRW gleicht einer Achterbahnfahrt. Den Westen Deutschlands könnte es besonders heftig treffen. Hier mehr>>>
Montag, 6. Januar
Feuerwehr rettet verletzte Person von Hausdach
22.19 Uhr: Das Sturm-Wetter in NRW hat sich am späten Montagabend beruhigt. Die Feuerwehren im Land berichten von erheblichen Sachschäden, aber zum Glück nur von wenigen Verletzten – einer davon in Herdecke. Die Person hatte zuvor auf einem Hausdach versucht, Photovoltaik-Module vor dem Sturm zu sichern, was jedoch missglückte und zu einer chirurgischen Verletzung führte. Da die Person nicht mehr eigenständig vom Dach kam, musste die Feuerwehr mittels Drehleiter tätig werden. Nach erster medizinischer Versorgung wurde der Verletzte mit der Drehleiter in einer speziellen Tragevorrichtung vom Dach geholt und anschließend in den bereitstehenden Rettungswagen getragen.
Briefträgerin entgeht in Bochum einer Katastrophe
20.01 Uhr: Das Sturm-Wetter in NRW hat die Stadt Bochum besonders heftig getroffen. Ein Mann wurde verletzt. Eine Briefträgerin entging knapp einer Katastrophe, als ein Baum auf ihr Dienst-Fahrrad stürzte und dieses unter sich begrub. Hier liest du die Einzelheiten in einem separaten Artikel.
Großeinsätze in Oberhausen – schlimmer Verdacht!
19.56 Uhr: Mehr als 20 Einsätze hatte die Feuerwehr Oberhausen zu stemmen. Einen stundenlangen Großeinsatz gab es an der Straße „Im Lipperfeld“. Dort waren Photovoltaik Module vom Dach einer Veranstaltungsstätte geweht worden. Weitere drohten noch abzustürzen. Um die beschädigten Module zu sichern, kamen die Höhenretter der Feuerwehr Oberhausen zum Einsatz.
Außerdem meldete ein Zeuge per Notruf, dass auf dem Westfriedhof womöglich ein umgestürzter Baum eine Person verschüttet habe. Die sofort entsendeten Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswache 1 erkundeten die Situation. Der schlimme Verdacht bestätigte sich zum Glück nicht. Unter dem Baum befand sich kein Mensch.
Sturm-Chaos in Dortmund – wichtige Straße gesperrt
18.46 Uhr: Eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen in Dortmund, der vierspurige Körner Hellweg, ist aktuell voll gesperrt. Auch die Straßenbahnen fahren nicht. Ein massives Baugerüst an einem Mehrfamilienhaus droht umzustürzen. Auch die Höhenretter der Dortmunder Feuerwehr sind im Einsatz. – Update 20 Uhr: Die Gefahr ist gebannt, der Körner Hellweg wieder freigegeben.
Dortmund: Baum stürzt in Strom-Leitung
17.54 Uhr: In Dortmund wütet der Sturm besonders heftig. Umgestürzte Bäume auf Autos, abgedeckte Hausdächer – die Feuerwehr hat gut zu tun. Besonders brisant: Im Stadtteil Huckarde ist ein Baum in eine Überland-Stromleitung gestürzt, die daraufhin durchgerissen und auf den Boden gefallen ist. Verletzte gibt es nicht. Unklar ist, ob und in welchem Ausmaß es zum Stromausfällen kam.
Sturm-Wetter in NRW:: Feuerwehren im Dauer-Einsatz
17.48 Uhr: Seit dem frühen Nachmittag sind in ganz NRW die Feuerwehren im Dauer-Einsatz. Vielerorts sind Bäume auf Straßen, Autos, Häuser und Bahngleise gestürzt. Die Feuerwehr Duisburg zieht jetzt eine erste Bilanz zum Sturm-Wetter in NRW. Seit 14.31 Uhr sind die Berufsfeuerwehr und vier Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr dabei, die bisher 38 Einsätze abzuarbeiten. In den meisten Fällen handelte es sich um umgestürzte Bäume, lose Äste und Bauteile. Insgesamt sind rund 80 Helferinnen und Helfer auf den Beinen.
In Gelsenkirchen waren ebenfalls die Berufsfeuerwehr und die ehrenamtlichen Kräfte über Stunden hinweg unterwegs. Insgesamt wurden über 50 Einsätze registriert, vor allem umgestürzte Bäume, beschädigte Häuser und herabgefallene Äste. Verletzt wurde niemand.
Autobahn A560 voll gesperrt – Schäden auch auf A3, A61 und A448
16.58 Uhr: Schon gegen 15 Uhr war die A560 bei Hennef wegen umherfliegender Gegenstände zeitweise gesperrt worden. Jetzt ist die Autobahn in dem Bereich komplett dicht. Das teilte die Polizei mit. Teile einer Schallschutzmauer seien zwischen den Anschlussstellen Hennef West und Hennef Ost auf die Straße geweht worden. Die Dauer der Sperrung ist noch unbekannt. Es könne sich über mehrere Stunden hinziehen, so die Polizei.
Auch auf weiteren Autobahnen gab es Verkehrsbehinderungen: Auf der A3 ragte vor der Anschlussstelle Bad Honnef/Linz in Richtung Frankfurt ein Baum auf die Straße. Bei Jackerath sind Äste auf die Fahrbahn der A61 in Richtung Koblenz gefallen. Auch die Autobahn A448 musste in Fahrtrichtung Essen aufgrund umgestürzter Bäume gesperrt werden.
Grüner Zoo Wuppertal geschlossen – zunächst auch am Dienstag
16.43 Uhr: Nach dem Wildpark in Düsseldorf (siehe unten) sieht sich auch der Grüne Zoo Wuppertal zur Schließung gezwungen. Schon jetzt steht fest, dass der Zoo auch am Dienstag (7. Januar) erst einmal geschlossen bleibt. Bevor Besucher die Anlage betreten können, müssten zunächst mögliche Sturmschäden begutachtet werde.
Verzögerungen bei der Rheinbahn
16.33 Uhr: Die Rheinbahn in Düsseldorf weist ihr Fahrgäste per Anzeigetafeln und Durchsagen darauf hin, dass es durch das Sturm-Wetter in NRW zu Verspätungen kommen könne. Insbesondere in den Außenbezirken sei zu befürchten, dass Bäume oder Äste in die Oberleitung stürzen. Auf der Strecke der U76 sei das schon passiert.
Sturm-Wetter in NRW legt weitere Bahn-Linien lahm
16.19 Uhr: Nach der RB52 (siehe unten) sind jetzt zwei weitere Bahn-Linien von Ausfällen und Verspätungen betroffen. Zwischen Herchen und Eitorf ist ein Baum in die Oberleitung gestürzt. Betroffen sind die Linien RE9 (Aachen-Köln-Siegen) und S12 (Au/Sieg-Flughafen Köln/Bonn-Horrem-Düren).
Sturm-Einsatz in Dortmund
15.47 Uhr: In Dortmund ist die Feuerwehr zum Harenberg-Hochhaus am Hauptbahnhof ausgerückt. In großer Höhe sind Teile gesichtet worden, die herabstürzen könnten. Doch mehr als ein Absperren des Gefahrenbereichs war zunächst kaum möglich. Der Sturm war so heftig, dass die Feuerwehrleute kaum die Helme auf den Köpfen behalten können. Gegen 16.12 Uhr fuhren sie dann doch die Drehleiter aus und es gelang den Einsatzkräften, ein loses Bauteil zu bergen.
Städte Köln und Brühl mit dringender Warnung
15.45 Uhr: Die Stadt Köln warnt die Bevölkerung davor, ins Freie zu gehen. In der Mitteilung heißt es: „Es können Bäume umstürzen und Äste abbrechen. Die Stadt Köln bittet daher die Bevölkerung, Waldgebiete, Parkanlagen, Friedhöfe und Alleen zu meiden.“ Des Weiteren behalte man sich vor, städtische Anlagen und einzelne Friedhöfe kurzfristig zu schließen.“ Am Gustav-Heinemann-Ufer in Köln ist ein Weihnachtsbaum auf Bahngleise gestürzt. Stürmisch ist es auch im nahegelegenen Brühl. Die Stadt teilte auf Facebook mit: „Der Schlosspark wurde bis auf Weiteres gesperrt.“
+++ Wetter in NRW: Experte prophezeit Ungemach – „Da geht’s ordentlich zur Sache“ +++
Sturm-Wetter in NRW: Baum stürzt auf Bahnlinie
15.35 Uhr: Die Bahn-Strecke zwischen Hagen Hbf und Hagen-Oberhagen ist gesperrt. Wie die Deutsche Bahn mitteilt, ist durch das Sturm-Wetter in NRW ein Baum auf die Strecke gestürzt. In der Folge kommt es bei den Zügen der Linie RB52 zu Verspätungen, Umleitungen und Ausfällen. Wie lange die Sperrung andauert, ist unklar.
Gegenstände fliegen auf Autobahnen herum
14.49 Uhr: Die Autobahnen A560 (bei Hennef) und A1 (bei Remscheid) mussten mehrfach gesperrt werden. Wiederholt blockierten Gegenstände, die der Sturm umherwirbelte, die Fahrbahnen.
Wildpark Düsseldorf schließt früher
12.59 Uhr: Das Sturm-Wetter in NRW hat zur Folge, dass der Sturm Düsseldorfer Wildpark am Montag ab 13 Uhr aus Sicherheitsgründen geschlossen bleibt. Das teilte die Stadt Düsseldorf mit.
Wetterdienst warnt vor schweren Sturm-Böen
12.06 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet ab Montagmittag teils schwere Stürme, die zunächst vor allem im Westen von NRW auftreten. Ab dem Nachmittag treten demnach auch bis in den Osten teils schwere Sturmböen auf. Im Bergland seien auch orkanartige Böen mit über 100 Kilometern pro Stunde nicht ausgeschlossen. Am Abend schwäche sich der Wind aus Westen kommend allmählich ab.
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Der DWD rechnet mit ungewöhnlich milden Höchsttemperaturen von 12 bis 15 Grad. In der Nacht zum Dienstag kühle es aber auf 3 bis 5 Grad ab, im Bergland könnte es bei bis zu minus 1 Grad auch Schnee und Glätte geben.
(mit dpa)