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Wagenknecht knöpft sich Weidel vor – „Unterwürfiges Fangirl“

Sahra Wagenknecht braucht Stimmen und fischt in den Reihen der AfD. Unverblümt attackiert sich Parteichefin Weidel wegen ihres USA-Kurses.

Sahra Wagenknecht kritisiert Weidel für ihren pro-Trump Kurs.
© IMAGO/Panama Pictures

Warum Wagenknecht und ihr BSW auf die AfD losgehen

Der Wahlkampf ist im vollen Gange. Sahra Wagenknecht braucht noch dringend ein paar Prozentpunkte, ansonsten droht ihr BSW den Einzug in den Bundestag zu verpassen. Diese Prozentpunkte will Wagenknecht offenbar bei der AfD holen.

Für das BSW und Sahra Wagenknecht waren Großteile des Jahres 2024 ein Höhenflug, doch mit dem Abzeichnen der Neuwahl sanken die Beliebtheitswerte rapide. Der größte politische Gegner ist derzeit die fünf-Prozent-Hürde, an welcher man zu scheitern droht. Wagenknecht geht daher auf Stimmenfang und sieht die nötigen Prozentpunkte in den Reihen der AfD schlummern.

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Das BSW um Namensgeberin Sahra Wagenknecht steht entblößt da: Während man bei den Ostwahlen noch starke Werte einfuhr und es in Thüringen sogar in die Regierung schaffte, droht 41 Tage vor der Bundestagswahl (Stand 13. Januar) das Scheitern auf Bundesebene. In den Umfragen schwankt man zwischen vier (Forschungsgruppe Wahlen) und fünf Prozent (Infratest dimap).

Wagenknecht geht auf Stimmenfang

Die Luft für Wagenknecht wird dünner, die Zeit zugunsten des Stimmenfangs knapper. Auf dem Parteitag des BSW (12. Januar) holte sie daher zum Rundumschlag gegen die Alternative für Deutschland aus und signalisierte den frustrierten AfD-Wählern, dass die Arme des BSW offen seien.


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Grund ist die pro-Trump Politik von Weidel, welche Überhand nehme und welche viele aus den eigenen Reihen gar nicht wollen würden. Als Beispiel führte sie die abstruse Forderung von Donald Trump, wonach die NATO-Partner künftig fünf Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes für die Verteidigung ausgeben müssten, an. Nur kurze Zeit später nahm Weidel die fünf-Prozent-Forderung in ihren eigenen Wahlkampf auf. Wenn man es mit der Ertüchtigung der Bundeswehr und auch mit der Landesverteidigung wirklich ernst meinen würde, seien mindestens fünf Prozent nötig, sagte Weidel im ZDF.

„Die AfD steht für Aufrüsten für Donald“, lautete daher die Interpretation von Wagenknecht. Mit Blick auf das Gespräch zwischen Weidel und Elon Musk sagte sie, dass die AfDler „Trump-Fans und Musk-Verehrer“ seien. Die Parteichefin, ein „unterwürfiges Fangirl“, sei die Verfechterin Nummer eins. Auch BSW-Generalsekretär Christian Leye stimmte ein und bezeichnete die AfD-Anhängerschaft als „nützliche Idioten des Systems“.