Das hören Freizeitpark-Fans sicher gerne: Laut Medienberichten will sich das Phantasialand tatsächlich erweitern! So beinhalten die Pläne des Betreibers zwei Neubauten und die Erschließung eines großen Landstücks in Brühl. Hier könnten sicherlich einige Highlights für Besucher entstehen.
Doch des einen Freud ist bekanntlich des anderen Leid. So scheinen die Pläne längst nicht alle Bürger innerhalb der Region zu gefallen. Ein Verband erwägt sogar gegen das Phantasialand zu klagen.
Phantasialand: Erweiterungspläne treffen Nerv
Das Phantasialand in Brühl will anbauen und braucht dafür mehr Platz. 18 Hektar will sich der Park erschließen und dort ein Aquapark-Hotelresort sowie eine Theater- und Konzerthalle hochziehen. Da kommt bei den Besuchern sicherlich Freude auf.
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Bei dem Nabu Naturschutzbund sieht das allerdings ganz anders aus. Denn ein Großteil der Fläche, die der Park pachten will, gehört zu dem Naturschutzgebiet Ententeich, ganze 14 Hektar, um genau zu sein. Ein in Brühl vereintes Klimabündnis sieht die Pläne daher kritisch.
Phantasialand will sich Naturschutzgebiet einverleiben
Ein Naturschutzgebiet, dass aus finanziellem Interesse an ein Privatunternehmen gehen soll? Das wäre ein bundesweiter Präzedenzfall, so Dr. Bernhard Arnold, stellvertretende Vorsitzende des Nabu-Kreisverbandes Rhein-Erft. Er hatte einen Spaziergang mit Mitgliedern des Klimabündnisses und interessierten Bürgern organisiert und die Pläne des Freizeitparks erläutert.
+++ Brand im Phantasialand – Mitarbeiter reagieren sofort +++
Das würde bedeuten, dass Brühl Lebensraum für Tiere und Pflanzen verliere und weitere Luft- sowie Lärmbelastung und auch Überflutungen riskiere. Das Naturschutzgebiet fungierte hier als Vorflutersystem, fängt den meisten Regen ab. Einen entsprechenden Ausgleich für die dann versiegelte Fläche könne man innerhalb der Stadtgrenzen eh schon nicht mehr finden.
Phantasialand: Setzt es eine Klage?
Der Park selbst argumentiert, mit der Erweiterung der wachsenden Nachfrage, vor allem der Mehrtagesgäste, entgegenkommen zu wollen. Sie würde auch neue Arbeitsplätze erschließen und zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen in die Kasse der Stadt spülen. Das Go der Landesregierung hat der Park bereits, fehlt nur noch die Baugenehmigung der Stadt.
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Bevor das passiert, erwägt der Nabu-Verband eine Klage gegen den Freizeitpark, wie aus einem Bericht der „Kölnische Rundschau“ hervorgeht. „Eine solche Klage ist teuer und nicht ohne Risiko, aber die finanziellen Mittel für die erste Instanz haben wir zusammen“, kündigt Arnold an.