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Gelsenkirchen will todkranken Giuseppe (7) retten – „Wir sind überwältigt“

Giuseppe (7) aus Gelsenkirchen braucht Hilfe – er wartet auf den passenden Stammzellspender. Doch damit hätten seine Eltern nicht gerechnet.

Gelsenkirchen: Typisierungsaktion
© IMAGO/Funke Foto Services

Blutspende: Warum jeder Tropfen zählt

Für die menschliche Versorgung ist Blutspenden unverzichtbar. Alleine in Deutschland werden jährlich rund 3,2 Millionen Blutkonserven zur Behandlung verwendet.

Am Sonntag (19. Januar) verwandelte sich das Sport-Paradies in Gelsenkirchen in einen Ort voller Hoffnung und unendlicher Solidarität. Mehr als 2500 Menschen standen Schlange, um sich als mögliche Stammzellspender für den siebenjährigen Giuseppe zu registrieren, der mit Blutkrebs kämpft.

Doch nun melden sich die Helfer vor Ort – sie sind sprachlos.

Gelsenkirchen: Giuseppe kämpft um sein Leben – viele wollen helfen

Giuseppe, der tapfere Siebenjährige, kämpft gegen den Blutkrebs (>>> wir berichteten). Dabei schien zunächst die Chemotherapie der einzige Weg, doch sie reichte nicht aus. Stattdessen brachte sie eine Kaskade von weiteren erschütternden Kämpfen: eine schwere bakterielle Infektion, eine Lungenentzündung und die erschöpfenden Folgen der Therapie. Der kleine Junge aus Gelsenkirchen, der einst voller Leben war, fand sich plötzlich auf der Intensivstation wieder.

Seine Haare fielen aus, die Kraft verließ ihn immer mehr. Inzwischen spricht er kaum noch, das Atmen fällt ihm schwer, und der Rollstuhl ist der einzige Weg, wie er sich voranbewegen kann. Doch die Liebe und die Unterstützung seiner Familie sowie die unaufhörliche Unterstützung der Menschen um ihn herum geben ihm immer noch die Kraft, zu kämpfen.

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Und auch für Giuseppe ist eines klar: „Ich will leben“.  Doch was er jetzt dringend braucht, ist eine Stammzellenspende – und genau das taten zahlreiche Menschen für ihn. Um 12 Uhr begann die Typisierungsaktion am 19. Januar in Gelsenkirchen, und Giuseppes Vater Salvatore konnte kaum glauben, was er sah. Bereits nach einer Stunde waren 500 Menschen gekommen, um zu helfen – eine Zahl, die die Familie völlig überwältigte.

Gelsenkirchen: Helfer sind sprachlos – Unterstützung ist riesig

„Normalerweise kommen etwa 700, 1200 sind schon richtig, richtig viel“, so Mutter Melanie. Doch der Andrang in NRW wurde an diesem Tag noch viel größer. Die kleine Familie ist sprachlos vor Dankbarkeit und kann kaum fassen, wie viele Menschen sich für das Leben ihres Sohnes einsetzen.

Und damit ist sie nicht alleine: Auch zahlreiche Helfer vor Ort melden sich zu Wort – sie sind von der Unterstützung überwältigt. So meint beispielsweise eine Person: „Wir waren soeben vor Ort und wir sind überwältigt, wie viele Menschen vor Ort waren, um zu helfen und die Typisierung durchzuführen. Jeder einzelne war mega nett. Wir waren nach 10 Minuten draußen. Hoffentlich kommen noch ganz viele und der passende Spender ist dabei!“


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Doch warum ist eine Registrierung überhaupt wichtig? Nun, es kann Leben retten – und zwar nicht nur das von Giuseppe. Und besonders bei Kindern ist die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Spender zu finden, größer. Doch die genetischen Merkmale, die für eine passende Spende notwendig sind, sind weltweit sehr selten.

Dabei ist eine Knochenmarkspende mit einem kleinen Abstrich der Mundschleimhaut schnell erledigt. Und jeder neue Spender bringt eine höhere Chance auf Heilung für jemanden, der dringend auf Hilfe angewiesen ist – genau wie Giuseppe. Also Stäbchen rein und Spender sein! HIER kannst du dich registrieren.