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Flughafen Dortmund: Mann will aus Türkei einreisen – als sie sein Gepäck sehen, schrillen die Alarmglocken

Die Beamten am Flughafen Dortmund trauten ihren Augen nicht, als sie das sahen! Die Alarmglocken schrillten – auch die Feuerwehr rückte aus.

Flughafen Dortmund: Katzen (Symbolbild)
© imago/Becker&Bredel

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Am 19. Januar 2025 betrat ein 33-jähriger Mann aus der Türkei den Flughafen Dortmund: Ein Moment, der für ihn und seine ungewöhnliche Fracht alles andere als reibungslos verlaufen sollte.

Es begann wie eine ganz normale Einreise. Doch der Mann, der mit einer Reisetasche und einer Jacke, die über dem Arm hing, den grünen Ausgang passierte, weckte das Misstrauen der aufmerksamen Zöllner.

Flughafen Dortmund: Katzen-Fund schockt Zöllner

„Über seine Reisetasche, die er über den Arm gehängt hatte, hatte er seine Jacke gelegt“, so Andrea Münch, Pressesprecherin des Hauptzollamts Dortmund. „Den aufmerksamen Zöllnern am Dortmunder Flughafen entging nicht, dass der Reisende offenbar den Inhalt seiner Tasche verbergen wollte“, so Münch weiter.

Die Zöllner baten den Reisenden zu einer Kontrolle – und die Enthüllungen, die daraufhin ans Licht kamen, überraschten selbst die erfahrenen Beamten. Denn zwei Katzen, augenscheinlich der Rasse Britisch Kurzhaar, lagen darin, unschuldig und ahnungslos, was für sie noch kommen sollte.

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Der Mann erklärte, dass er die Katzen im Auftrag seiner Mutter und Schwester beförderte. Und zunächst wurde für türkische Heimtierausweise sowie Gesundheitszertifikate mit Blutuntersuchungen vorgelegt, die allesamt den Eindruck erweckten, dass die Tiere in bester gesundheitlicher Verfassung und mit allen erforderlichen Dokumenten versehen waren.

Doch bei einer eingehenderen Überprüfung der Unterlagen begannen die Unstimmigkeiten zutage zu treten: Einige Stempel auf den Papieren waren gedruckt, nicht gestempelt – ein erstes Indiz dafür, dass die Dokumente möglicherweise gefälscht waren. Und als die Zöllner die Heimtierausweise genauer unter die Lupe nahmen, stellten sie fest, dass alle Ausweise dieselbe laufende Ausweisnummer aufwiesen. Eine weitere Alarmglocke, die die Ermittler aufhorchen ließ.

Flughafen Dortmund: Feuerwehr rückt aus – Katzen im Tierheim

Die Situation spitzte sich zu, als während einer Kontrolle des Reisegepäcks weitere, merkwürdige Dokumente auftauchten: Zwei türkische Heimtierausweise und ein russischer Ausweis, von denen der Mann behauptete, er wisse nicht, was sie zu bedeuten hätten. Er sei lediglich als Transporteur tätig und hätte keine Ahnung von den Details der Papiere. Doch die weiteren Entdeckungen sorgten in Dortmund für noch mehr Zweifel an der Richtigkeit seiner Angaben.

Doch die wahre Tragödie offenbarte sich bei der Identitätsprüfung der Katzen. Die Zöllner entdeckten eine gravierende Diskrepanz zwischen den eingetragenen Mikrochipnummern der Tiere und den tatsächlichen Kennzeichnungen: Bei einer Katze stimmte die Nummer des Transponders überein, bei der anderen jedoch nicht. Der Verdacht war klar: Die gesetzlichen Bestimmungen der Heimtierverordnung, die den Schutz vor Krankheiten wie Tollwut sicherstellen sollen, waren offenbar nicht erfüllt.

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Sobald dieser Verdacht aufkam, handelten die Zöllner sofort. Nach Rücksprache mit dem Veterinäramt wurde entschieden, die Katzen sicherzustellen, um ihren Gesundheitszustand und die Richtigkeit der Papiere zu überprüfen. Und mit Unterstützung der Feuerwehr Dortmund wurden die Tiere umgehend ins Tierheim NRW gebracht, wo sie nun in Quarantäne bleiben, bis ihre Identität und ihr Gesundheitsstatus endgültig geklärt sind.

Flughafen Dortmund: Vorschriften für Heimtiere

Denn für Heimtiere, die aus Nicht-EU-Staaten in die EU einreisen, gibt es strikte Vorschriften. Jedes Tier muss mit einem Mikrochip oder einer Tätowierung gekennzeichnet sein und eine gültige Tollwutschutzimpfung aufweisen. Auch eine amtliche Veterinärbescheinigung sowie Impfpapiere und – je nach Herkunftsland – ein Tollwutantikörpertest müssen mitgeführt werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Begleitung des Tieres durch eine verantwortliche Person, die eine schriftliche Erklärung beibringen muss, dass die Tiere nicht zum Verkauf oder Besitzwechsel befördert werden.


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Im Fall der beiden Britisch Kurzhaarkatzen, war offensichtlich, dass diese Bestimmungen in keiner Weise eingehalten wurden. Bleibt wohl nur zu hoffen, dass die beiden Tiere schnell ein neues Zuhause finden.