In Duisburg kam es zu einem schrecklichen Unfall. Mehr als zwei Stunden kämpfte eine Hündin an der Sechs-Seen-Platte um ihr Leben und konnte nur durch einen aufwendigen Einsatz der Feuerwehr gerettet werden. Was die Besitzerin danach jedoch im Briefkasten findet, lässt sie aus allen Wolken fallen.
Was ein gewöhnlicher Spaziergang mit Hündin Martha sein sollte, entwickelte sich zu einem regelrechten Albtraum, denn der Hund war plötzlich verschwunden. Beate Beyler war sich eigentlich sicher, dass ihr Hund nicht in den See springen würde, da Martha wasserscheu ist, aber dann sprach ein Mann sie plötzlich an. Beate Beyler erinnert sich: „Er konnte kaum Deutsch, hat aber immer wieder aufs Wasser gezeigt und ‚wau wau‘ gesagt.“
Duisburg: Hund war im Kanal gefangen
Sofort sprang die Duisburgerin in das Wasser und suchte nach ihrem Hund, aber vergebens: „Wir haben den Kanal aufgrund des Hochwassers erst gar nicht gesehen“ Dann hörte sie plötzlich etwas und ihr wurde klar, dass der Hund in den Kanal gezogen wurde, der sich zwischen Böllert- und Wambachsee befindet. Bestürzt berichtet sie gegenüber der „WAZ“: „Sie hat es geschafft, ihren Kopf in dem Rohr über Wasser zu halten, kam aber alleine nicht mehr heraus. Wir konnten sie nur hören, aber nicht sehen. Das war schrecklich.“
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Zeugen des Unfalls haben in der Zwischenzeit die Feuerwehr Duisburg kontaktiert. Nach einer langen Suche konnten die Einsatzkräfte endlich den Hund im Kanal finden. Um Martha zu retten, wurde die Rettung von zwei verschiedenen Seiten eingeleitet. Auf einer Seite setzten die Einsatzkräfte schwere Geräte ein, um den Kanal zu öffnen. Auf der anderen Seite konnte ein Feuerwehrtaucher zu dem Hund vordringen und Martha helfen. Der arme Hund musste zweieinhalb Stunden im Kanal ausharren, bis man Martha wieder zurück in die sicheren Arme ihres Frauchens bringen konnte.
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Kurze Zeit später erhielt Beate Beyler eine Rechnung für die Rettung von Hündin Martha. Für den Feuerwehreinsatz muss sie 2.757,07 Euro zahlen. Entrüstet berichtet sie gegenüber der „WAZ“: „Es ist gar nicht die Höhe der Rechnung, die mich ärgert. Es geht um die Situation und die Sicherheit an diesem See.“ An der Unfallstelle an der Sechs-Seen-Platte gab es keine Absicherung. Erst nach dem Ereignis wurde von der Stadt Duisburg ein Warnschild aufgestellt.
Stadt entscheidet sich gegen Absicherungen
Die Stadt Duisburg hat sich jedoch gegen eine Absicherung am See entschieden. Stadtsprecher Falko Firlus berichtet: „Es besteht dort die Gefahr, dass sich Äste und andere Naturmaterialien in den Gittern verfangen und diese verstopfen könnten, was zu einer Staubildung im See führen würde.“ Jedoch wurden neben den Badeverbots-Schildern weitere Schilder mit Hinweisen auf die Sogwirkung durch den Kanal aufgestellt.
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Auch erklärt der Sprecher der Stadt Duisburg: „Unabhängig einer Sicherung obliegt es in der Verantwortung des Halters, den Hund stets im Einwirkungsbereich zu führen. Zudem zählt der Uferbereich an den Seen zu den Bereichen, in denen Hunde angeleint sein müssen.“
Mehr Informationen zu dem furchtbaren Vorfall, an der Sechs-Seen-Platte und wie sich die Rechnung für die Tierrettung zusammensetzt, erfährt man in diesem Artikel der „WAZ“ >>>