Der Krefelder Zoo hat zwei Tiere aus einer Auffangstation in München aufgenommen. So etwas gibt es in NRW-Zoos eher selten, schließlich sind die Tierparks keine Tierheime oder Rettungsvereine. Normalerweise kommen die Tiere hier aus anderen Zoos.
In diesem Fall wird es sogar noch kurioser, da die zwei Neuankömmlinge im Zoo Krefeld vor ihrem Aufenthalt in der Auffangstation tatsächlich aus privater Hand kamen. Und das ist den Wildtieren deutlich anzumerken.
Zoo in NRW begrüßt Neuankömmlinge
Zunächst die erfreulichen Nachrichten: „Der Zoo Krefeld freut sich, nach längerer Pause die Rückkehr von zwei besonderen Tieren bekanntzugeben: Die beiden Servale Nia und Kibo haben ihr neues Zuhause im Krefelder Zoo gefunden“. Und dort sollen sie „hoffentlich dauerhaft“ bleiben, wie der Tierpark am Mittwoch (22. Januar) auf Facebook schreibt.
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Konkret kommen die Tiere aus der Auffangstation für Reptilien in München. Die vermutlich vier bis fünf Jahre alten Wildkatzen lebten davor allerdings mehrere Jahre in einem privaten Haushalt, sind dementsprechend an den Menschen gewöhnt. Vor allem Kater Kibo sei ungewöhnlich sanft und zurückhaltend. „Es ist jedoch wichtig, nicht zu vergessen, dass es sich um Wildtiere handelt“, wie der Zoo Krefeld betont.
Zoo in NRW: Tiere hatten „schwierige Vergangenheit“
Jetzt müssen sich die beiden erstmal in ihrem neuen Zuhause zurechtfinden und eingewöhnen. Dabei erkundet Nia bereits neugierig das Gehege, das gerade erst saniert wurde. Eine neue Aussichtsplattform und ein höherer Zaun runden die „moderne und artgerechte Anlage“ für die beiden Neuankömmlinge ab.
Die Auffangstation freut sich auch über die erfolgreiche Vermittlung und hofft, dass die Servale nun in Ruhe im Zoo leben können. „Besonders erfreulich ist dies, da die Tiere aus einer behördlichen Beschlagnahmung stammen und eine schwierige Vergangenheit hinter sich haben“, betont eine Mitarbeiterin des Vereins.
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Wer jetzt allerdings Hoffnung hegt, es könne in Krefeld nun bald Nachwuchs bei den Servalen geben, der muss eine Enttäuschung hinnehmen. Denn Kater Kibo wurde bereits kastriert, was eine Zucht in NRW verhindert.