Was für eine Überraschung! Nur einen Tag nach Beginn des Prozesses von Prinz Harry gegen die britische Boulevardpresse gab es eine überraschende Wende. Der Royal hatte wegen illegaler Recherchemethoden gegen den Verlag der „The Sun“ geklagt. Am Mittwoch (22. Januar) einigten sich Prinz Harry und der Verlag NGN (News Group Newspapers) auf einen Vergleich (hier mehr >>>).
Nach der Bekanntgabe brach der jüngste Sohn von König Charles III. sein Schweigen.
Prinz Harry bricht sein Schweigen
Eigentlich sollte Prinz Harry im Februar nach London reisen, um beim fortlaufenden Prozess anwesend zu sein. Doch das ist nun nicht mehr nötig. Im Gegenteil: Für den 40-Jährigen hätte es nicht besser laufen können. Ihm ist es vordergründig wichtig gewesen, ein Zeichen für andere zu setzen, die in ähnlicher Weise bespitzelt werden.
Prinz Harrys Anwalt David Sherborne gab nach der Einigung im Namen des Herzogs von Sussex ein Statement ab und sprach von einem „monumentalen Sieg“ und darüber, dass die News UK „endlich für seine illegalen Handlungen und seine offensichtliche Missachtung des Gesetzes zur Rechenschaft gezogen“ werde.
Sherborne erklärte laut dem britischen „Express“, dass der Vergleich „eine Rehabilitierung für Hunderte anderer Kläger“ sei, „die mit aller Gewalt zu einem Vergleich drängen, ohne an die Wahrheit zu kommen“. Er fuhr fort: „Das heutige Ergebnis wurde nur durch die schiere Widerstandskraft von Prinz Harry und Lord Watson erreicht, deren Bereitschaft, NGN vor Gericht zu bringen, direkt zu diesem historischen Eingeständnis der Rechtswidrigkeit bei The Sun geführt hat.“
Prinz Harry und sein Mitkläger Tom Watson (Ex-Labour-Politiker) warfen dem Boulevardblatt „The Sun“ im Prozess vor, illegale Methoden bei der Informationsbeschaffung angewandt zu haben. So soll das Blatt sie unter anderem bespitzelt und private Sprachnachrichten abgehört haben.
Prinz Harry erhält substanzielle Entschädigung“
Der Verlag NGN entschuldigte sich nach der Einigung bei Prinz Harry und versprach ihm eine „substanzielle Entschädigung“.
Nachdem der zweite Prozesstag nun so schnell endete, kann Prinz Harry also endlich aufatmen. Sein Anwalt sprach im Namen seines royalen Mandanten: „Der heutige Tag beweist, dass niemand über dem Gesetz steht. Die Zeit der Verantwortung ist gekommen.“