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Duisburg: Mann (†41) hingerichtet – Kind muss alles mit ansehen

In Duisburg zückte ein Mann am Sonntag eine Waffe und jagte seinem Gegenüber Kugeln in den Kopf. Ein kleiner Junge wurde Zeuge der Hinrichtung.

© Christoph Reichwein/dpa

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Duisburg steht nach den tödlichen Schüssen am Sonntagabend (26. Januar) auf der Grabenstraße unter Schock. Wie die Polizei mitteilte, ist ein 41-jähriger Mann gegen 20.10 Uhr mit einer Schusswaffe getötet worden.

Ein Vater war mit seinem Sohn zufällig vor Ort. Im Gespräch mit der „Bild“ berichtet der Augenzeuge über die entsetzlichen Szenen, die der kleine Junge miterleben musste. Die Bilder wird er womöglich niemals aus seinem Kopf bekommen.

Duisburg: Mann mit Kopfschuss hingerichtet

Nach Angaben des Vaters sollen sich zwei Männer mit asiatischen Phänotypen auf dem Bürgersteig unterhalten haben. „Dann zog einer der beiden eine Pistole, schoss seinem Gegenüber zweimal in den Kopf!“ Sein Sohn habe mitansehen müssen, wie das Opfer zu Boden ging.


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Der Schütze habe seinem Opfer dann mit einer Taschenlampe ins Gesicht geleuchtet. „Als wolle er sich vergewissern, dass er auch wirklich tot ist“, so der Augenzeuge. Danach sei der Mann vom Tatort geflüchtet. Die Polizei Duisburg jagte dem Tatverdächtigen hinterher. Doch auch zwei Tage nach der Tat konnten die Beamten den Schützen nicht schnappen.

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Kugel durchlöchert Fenster

Die Spurensicherung entdeckte vor Ort mehrere Patronenhülsen. Nicht alle Schüsse trafen das Opfer. So landete eine Kugel in einer Hausfassade. Eine andere durchlöcherte ein Fenster.

Eine Kugel durchlöcherte die Scheibe einer Wohnung. Foto: Christoph Reichwein/dpa

„Ich war draußen, als ich die Schüsse hörte, und sah, dass mein Wohnzimmerfenster getroffen wurde“, erklärte der Mieter der betroffenen Wohnung gegenüber der Zeitung. Er sei noch zu dem Opfer gerannt und habe ihn auf die Seite gedreht. Beim Anblick des 41-Jährigen hatte er wenig Hoffnung auf Überlebenschancen.


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Dass es nicht noch mehr Opfer gab, war offenbar reines Glück. Denn die Frau des Duisburgers befand sich in der Küche, als die Kugel durchs Fenster schoss. „Sie ist schwanger und ihr geht es jetzt auch nicht gut, sie ist sehr geschockt.“

Das Opfer war in der Nachbarschaft wohl nicht bekannt. Eine Mordkommission der Polizei Duisburg muss nun die Hintergründe der Tat ermitteln. Auf Nachfrage von DER WESTEN teilte eine Polizeisprecherin am Dienstagvormittag mit, dass der Tatverdächtige weiter auf der Flucht ist. Die Ermittlungsarbeit laufe „auf Hochtouren“. Weitere Details zu den Geschehnissen könne man nicht nennen, um den Ermittlungserfolg nicht zu gefährden.