Vereinslos – das Schlimmste, was einem Fußballprofi passieren kann. Erst recht, wenn man nicht schon durch hochdotierte Verträge ausgesorgt hat. Bittere Realität für einen Ex-Star des FC Schalke 04. Und jetzt droht es noch schlimmer zu werden.
Auf Schalke erlebte Blendi Idrizi ein Fußball-Märchen. Im Sommer endete es abrupt. Auch ein halbes Jahr nach seinem S04-Aus sucht er noch immer einen neuen Verein. Nun rennt ihm die Zeit davon. Wegen einer umstrittenen Regel droht jetzt ein Albtraum-Szenario.
Ex-Schalke-Star droht Horror-Szenario
Niemand, nicht einmal Blendi Idrizi selbst, hatte geahnt, was dieser Transfer bedeuten würde. Im Januar 2020 wechselte er mit damals 22 Jahren vom Regionalligisten Fortuna Köln in Schalkes U23. Von einem Sprung zu den Profis dürfte er nicht einmal zu träumen gewagt haben. Doch nur gut vier Monate später war es soweit.
+++ FC Schalke 04: Star mit deutlicher Transfer-Absage – „Ist keine Option“ +++
Von der 4. Liga in die Bundesliga – der FC Schalke 04 wurde für den Allrounder zum ultimativen Karriere-Katapult. In der düsteren Saison 2020/21 wurde er gar zu einem Hoffnungsträger, nach dem Abstieg zeitweise zum Stammspieler. Doch richtig festbeißen konnte er sich nicht. Eine Leihe nach Regensburg floppte, nach einem weiteren Jahr Königsblau lief sein Schalke-Vertrag aus. Der Abschied folgte.
„Unverhältnismäßige Härte“
Trotz des S04-Märchens gestaltete sich die Suche nach einem neuen Verein schwierig. Blendi Idrizi schlug einige Angebote aus, verzockte sich damit womöglich gewaltig. Denn bis heute ist er vereinslos. Und nun droht es dramatisch zu werden. Bis zum 3. Februar hat der Kosovare noch Zeit, einen neuen Vertrag zu unterschreiben. Dann schließt das Winter-Transferfenster – und auch für ihn als vereinslosen Spieler gehen die Lichter aus. In Deutschland dürfen nämlich auch arbeitslose Spieler bis zum 1. Juli nirgendwo mehr unterschreiben.
Eine Regel, die durchaus umstritten ist. Ulf Baranowski, Chef der Spielergewerkschaft „VDV“, erklärt gegenüber DER WESTEN: „Als Spielergewerkschaft setzen wir uns dafür ein, dass die Transferfenster für vereinslose Spieler sowie für Opfer von Klubinsolvenzen noch weiter geöffnet werden. Denn insbesondere mit Blick auf Regionalligaspieler mit geringen Gehältern stellt es eine unverhältnismäßige Härte dar, wenn diese von den Verbänden quasi mit einem fünfmonatigen Berufsverbot belegt werden und in dieser Zeit auf Sozialleistungen angewiesen sind.“
Auch spannend:
Ein Szenario, unter dem nun auch Blendi Idrizi leiden könnte. Nach dem Aus beim FC Schalke 04 droht ihm ein ganz böser Karriereknick und eine lange Fußballpause.