Bei „Bares für Rares“ gingen schon so einige Dinge über den Händler-Tresen. Edler Schmuck, seltene Uhren, teure Fahrzeuge. Doch eine Rarität, wie sie Sigrun und Bernhard Rosenbusch aus Langenfeld in die ZDF-Studios brachten, haben selbst erfahrene „Bares für Rares“-Protagonisten wie Horst Lichter oder Walter Lehnertz noch nicht gesehen. Vermutlich geht eben jene Rarität als „speziellste“ überhaupt in die Geschichte der Trödelsendung ein.
So hatte das Paar eine Kanne mitgebracht, deren Deckel den riesigen Kopf einer älteren Frau darstellte. Eine Kanne zum Fürchten eben. Das sah auch Waldi so: „Der Schädel da… man das Modell möchte ich nicht live sehen“, lästerte der ZDF-Händler, „hau ab, da kriegst du Angst. (…) Das ist was zum Abgewöhnen.“ Eine Sichtweise, die Horst Lichter durchaus teilte: „Tu weg. Mein Gott! Das ist das erste Mal, dass ich durchaus nachvollziehen kann, dass etwas weg soll.“
Spezielle Vase bei „Bares für Rares“
Das sahen die Besitzer der doch recht speziellen Vase ein wenig anders, hatten sie sie doch einst auch gekauft. „Wir fanden sie eigentlich immer ganz schön, aber langsam kann sie mal weg“, so Bernhard Rosenbusch.
Das sah Horst jedoch anders, er hatte die beiden vor lauter Schreck sogar vergessen, nach ihren Namen zu fragen. „Das war shocking hoch 5“, so Lichter. Aber da Kunst bekanntlich im Auge des Betrachters liegt, ging ZDF-Experte Detlef Kümmel ganz nüchtern an die ältere Dame heran. So hatte Künstlerin Gisela Osenberg die einzigartige Vase einst gebaut.
++ „Bares für Rares“: Und plötzlich wurde es eiskalt im Raum ++
Echte Frettchen um den Hals
Spannend: Um den Hals trägt die Figur einen Pelzkragen aus Frettchen. Echten Frettchen wohlgemerkt. Da diese aber nicht geschützt seien, wie Detlef Kümmel erklärte, dürfe die Vase verkauft werden. Vermutlich seien sie, so mutmaßte Horst Lichter, die Wiederverwertung aus einem alten Mantel. Was aber verlangt man für ein solches Stück? 50 Euro hätte Sigrun gerne.
Viel zu wenig, fand Detlef Kümmel. 150 bis 200 Euro sollten drin sein, so der Experte. Doch auch das war zu wenig. Zahlte Waldi, trotz aller Unkereien, am Ende 400 Euro für die wohl verrückteste Rarität der „Bares für Rares“-Historie.