Dramatische Szenen am Sonntagabend (2. Februar) in Essen. Kurz vor 22 Uhr ging der Notruf aus dem Mitzmannweg ein. Die Feuerwehr rückte sofort zur Einsatzstelle im Stadtteil Bochold aus.
Als die Einsatzkräfte sich ein Bild von der Lage in dem achtstöckigen Gebäude machten, erhöhten sie sofort die Alarmstufe. Denn der Fluchtweg für die dutzenden Bewohner des Hochhauses war abgeschnitten.
Essen: Großeinsatz in Bochold
Grund dafür war ein Brand im Keller des Gebäudes. Von da hatte sich der Rauch massiv im gesamten Treppenhaus ausgebreitet. Zahlreiche Bewohner warteten in ihren Wohnungen auf Hilfe. Die Feuerwehr brachte zwei Drehleitern in Stellung. Während viele Bewohner das Gebäude noch selbstständig verlassen konnten, mussten zehn von ihnen mit Fluchthauben aus dem Gebäude gerettet werden.
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Fünf Anwohner erlitten leichte Rauchgasverletzungen, eine von ihnen kam zu Behandlung ins Krankenhaus. Ihr folgte ein Feuerwehrmann, der während des Einsatzes Kreislaufprobleme erlitt.
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Aufatmen nach Brand in Hochhaus
Bei den Anwohnern machte sich nach dem Einsatz Erleichterung breit. Denn der Brand konnte schnell gelöscht und das Treppenhaus entraucht werden. Weil in keiner der Wohnungen gesundheitsgefährdende Rauchgaswerte gemessen wurden, konnten die Bewohner in der Nacht zurück in ihre Wohnungen.
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Für die Feuerwehr Essen sollte an diesem Abend allerdings keine Ruhe einkehren. Denn auch in einem leerstehenden Gebäude an der Hindenburgstraße in der Innenstadt sollte ein Feuer ausbrechen. Nach Informationen von DER WESTEN wurden acht Obdachlose aus dem Gebäude geführt und vom Notarzt in Empfang genommen. Die Straße musste während des Löscheinsatzes für mehrere Stunden gesperrt werden.
Es war nicht der erste Einsatz der Feuerwehr an dieser Adresse in der letzten Zeit. Die Ermittlungen zu den Brandursachen in beiden Fällen laufen.