In Gelsenkirchen zieht sich ein düsterer Schatten über viele Leben. Eine aktuelle Studie mit fast 2.400 Teilnehmern deckt ein erschütterndes Bild auf: Einsamkeit ist in der NRW-Stadt weit verbreitet. Während in der Stadt immer mehr junge Menschen unter 30 Jahren mit diesem Gefühl kämpfen, ist die Einsamkeit auch unter den älteren Generationen präsent, wenn auch in geringerem Maße.
Was jedoch besonders ins Auge sticht, ist der Zusammenhang zwischen Einsamkeit und Einkommen. Nun melden sich einige zu Wort.
Gelsenkirchen: Einsamkeitsrate ist hoch – besonders bei Menschen mit Migrationshintergrund
Denn fast die Hälfte der Gelsenkirchener mit geringem Einkommen fühlt sich isoliert, während nur 14 Prozent der Wohlhabenden dasselbe berichten. Noch erschütternder ist der höhere Anteil an Einsamkeit unter Menschen mit Migrationshintergrund. In Gelsenkirchen trifft die Isolation nicht nur das Herz, sondern belastet auch die Seele, und zeigt, wie tief dieses Problem in der Gesellschaft verwurzelt ist (>> wir berichteten).
Doch es gibt Hoffnung: Die Stadt Gelsenkirchen hat die Bedeutung dieses Themas erkannt und bietet vielfältige Hilfsangebote an. In NRW gibt es zahlreiche Organisationen, die Betroffenen eine erste Anlaufstelle bieten, um der Einsamkeit zu entkommen.
+++ Schalke-Fan sucht Wohnung in Gelsenkirchen – er kann nicht fassen, was er sieht +++
Kein Wunder, dass dieses emotionale Thema viele Menschen bewegt. So kommentiert eine MSN-Userin auf den Artikel von DER WESTEN: „Irgendwie haben es viele Menschen verlernt oder auch gar nicht gelernt, miteinander von Angesicht zu Angesicht zu kommunizieren. Mich erschüttert es, wenn da im Café, in der Eisdiele, ja selbst in einem Bus oder bei einer Pause mehrere Menschen beieinander sitzen und jeder starrt in sein Smartphone.“
Auch ein anderer Leser bringt seine Gedanken ein: „Wenn man sich als Jugendlicher schon alleine mit seinem Smartphone ‚unterhalten‘ hat, ist die weitere Entwicklung genau die hier beschriebene! Da sollten auch die Eltern mal drüber nachdenken!“
Einsamkeit in Gelsenkirchen: User werden nostalgisch
Ein weiterer User erinnert sich an früher: „In der ‚guten alten Zeit‘ war unser Alltag von realen Treffen mit den Kumpels am Nachmittag geprägt. Ob ins Freibad, oder auf die Skipiste, oder einfach rumlungern und ‚Dummheiten‘ machen. Heutzutage spielt sich das Leben der meisten Jugendlichen nur noch virtuell ab, da braucht man sich über solche Statistiken nicht wundern. Und ganz ehrlich? Es liegt an jedem selbst, das zu ändern!!“
Und auch dieser Gedanke ist nicht alleine: „Soll ich jetzt heulen? Jeder ist seines Glückes Schmied, also heult nicht und macht was draus“, fordert ein weiterer User.
Mehr News aus NRW:
Wer einsam ist, bekommt auf jeden Fall Hilfe – wenn er oder sie möchte! Hier einige Telefonnummern als erste Anlaufstelle gegen Einsamkeit:
- Telefonseelsorge: 116 123 oder 0800 1110111 oder 0800 1110222
- Nummer gegen Kummer – für Kinder und Jugendliche: 116 111
- Nummer gegen Kummer – für Eltern: 0800 111 0 550
- Muslimisches SeelsorgeTelefon – verschiedene Sprachen: 030 443 50 98 21
- Studentische TelefonSeelsorge – für Studierende und junge Menschen: 040 411 70 411
- Silbertelefon (Nummer gegen Kummer für Seniorinnen und Senioren): 0800 4 70 80 80