Von diesem Rückschlag muss man sich erstmal erholen! Nyck de Vries‘ Karriere in der Formel 1 dürfte als eine der kürzesten in die Geschichte eingehen. Gerade mal zehn Rennen bekam er, um sich zu beweisen.
Doch schon nach wenigen Wochen geisterten Rauswurf-Gerüchte durch die Boxengasse. Mit einigem Abstand zu seinem Formel-1-Aus packt der Niederländer jetzt aus. Seine Worte lassen tief in seine Gefühlswelt blicken.
Formel 1: De Vries bekommt die volle Härte zu spüren
2019 sah de Vries wie das nächste große Talent für die Königsklasse aus. Nach einer starken Saison hatte er sich in der Formel 2 zum Nachwuchschampion gekrönt. Ehe er allerdings einen festen Platz bei den Profis bekam, sollten drei weitere Jahre vergehen. In dieser Zeit gewann er auch noch die Formel E – und durfte 2022 einmal als Ersatzfahrer für Williams beim Großen Preis von Italien antreten.
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Dass er dort gleich in die Punkte fuhr, veranlasste Alpha Tauri (damals Red Bulls Zeitteam), ihn für 2023 unter Vertrag zu nehmen. Dort bekam der Niederländer aber die volle Härte der Formel 1 (hier mehr lesen) zu spüren. Nach nur zehn Rennen und keinem Punkt flog er schon wieder raus. Bis heute bestritt er kein Rennen mehr.
Klare Worte, aber kein Groll
De Vries versuchte anschließend erstmal Abstand zu gewinnen. Heute spricht er ganz offen über diese bittere Zeit. Im Podcast „Cool Room“ verrät er, was das Schwierigste in dieser Zeit war. „Ab dem zweiten Wochenende musste ich im Grunde an jedem Wochenende Fragen zu meiner Zukunft beantworten“, sagt er rückblickend, „was sich ein bisschen unfair angefühlt hat.“
Wenn man ständig Gegenwind bekomme, sei es schwierig zu performen. Dabei betont er auch, dass er von den Zukunftsspekulationen stets aus den Medien erfahren habe. Mit ihm persönlich habe es von Seiten des Rennstalls einen wirklichen Dialog gegeben.
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Böse oder nachtragend ist de Vries trotzdem nicht. „Ich konnte meinen Kindheitstraum erfüllen, auch wenn es am Ende nicht geklappt hat und nur ein kurzes Kapitel in meiner Karriere war“, sagt er dankbar.
Formel 1: Speed fehlte
Die Gründe für sein Scheitern fasst er zudem wie folgt zusammen: „Ich schätze, ich bin nicht schnell genug auf Speed gekommen.“ Sein bestes Ergebnis erzielte de Vries in Monaco, wo er als Zwölfter die Ziellinie überfuhr.