Glaubt man den russischen Medien, steht das gesamte Land hinter Wladimir Putin und seinem autorisierten Angriffskrieg. Schaut man jedoch hinter die Fassade seiner Propagandamaschinerie, stößt man schnell auf den Unmut vieler Bevölkerungsteile. Einer seiner Kritiker war Musiker Vadim Stroykin. Am Mittwoch (5. Februar) kam er bei einer Hausdurchsuchung auf fragwürdige Weise ums Leben.
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Dass Wladimir Putin oppositionelle Stimmen zum Schweigen bringt, ist längst kein Geheimnis mehr. Prominentestes Beispiel ist Alexej Nawalny, der im Februar 2024 im Straflager verstarb. Der Kreml sprach von einem natürlichen Tod, Recherchen diversen russischsprachigen Medien gehen jedoch von einer gezielten Vergiftung aus.
Mysteriöser Tod von Putin-Kritiker: Nicht der erste Vorfall
Der mysteriöse Tod von Musiker Vadim Stroykin lässt erneut kritische Fragen laut werden. Wie das Portal „Fontanka“ berichtet, starb der Gitarrist bei einer Hausdurchsuchung in St. Petersburg. Todesursache soll ein Sturz aus dem Fenster gewesen sein. Der Staatsapparat um Putin sprechen von einem Suizid.
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Pikant ist die Tatsache, dass Stroykin Putin-Kritiker gewesen sein und Spenden an das ukrainische Militär getätigt haben soll. Dies sei auch der Grund für die Hausdurchsuchung gewesen. Wäre er wegen der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung angeklagt worden, hätten ihm laut „t-online“ bis zu 20 Jahre Gefängnis gedroht. „Er wurde zuletzt lebend im zehnten Stock gesehen, als er in die Küche ging, um Wasser zu trinken“, so „Fontanka“.
Der undurchsichtige Tod von Stroykin ist nicht der erste, der Fragen aufwirft und dabei in Zusammenhang mit lauter Putin-Kritik steht. Erst im November 2024 stürzte der Kreml-Kritiker und Ballett-Star Wladimir Schklajrow in St. Peterburg vom Balkon. Offiziell handelte es sich um einen „tragischen Unfall“. Auch er positionierte sich gegen den Ukraine-Krieg. Ende Oktober 2024 starb Öl-Mogul und Putin-Gegner Mikhail Rogachev bei einem Sturz aus dem Fenster. Er forderte ebenfalls ein Ende der Kämpfe. Russische Medien berichteten, dass Rogachev an Krebs erkrankt sei und deswegen Suizid begangen habe.
>>Anmerkung der Redaktion<<
Zum Schutz der betroffenen Familien berichten wir normalerweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.