Die Todesmeldungen aus Dortmund reißen nicht ab. Nachdem im Januar bereits drei Obdachlose im Stadtgebiet gestorben waren, fand eine Passantin am Sonntagmorgen (2. Februar) die Leiche eines Mannes an einem Supermarkt an der Hagener Straße im Stadtteil Brünninghausen.
Ein Sprecher der Polizei bestätigte gegenüber der Wohnungslosenzeitung „bodo“, dass der unbekannte Mann eine starke Lungenentzündung gehabt habe und stark unterkühlt gewesen sei. Am Mittwoch (5. Februar) starb ein weiterer Wohnungsloser in der Dortmunder Innenstadt.
Dortmund: Unbekannter gestorben
Der 49-Jährige sei nach „bodo“-Angaben stark zitternd und unterkühlt in der Kampstraße aufgefunden worden. Wie die Polizei Dortmund bestätigte, brachte der Rettungsdienst den Obdachlosen noch ins Krankenhaus. Dort sollte er allerdings kurze Zeit später auf der Station sterben.
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Während die Identität des verstorbenen Obdachlosen aus der Kampstraße feststehe, ist bislang unklar, um wen es sich bei dem Toten aus Brünninghausen handelt. Die Ermittlungen der Polizei Dortmund dazu laufen, genauso wie zur Todesursache. In beiden Fällen könne ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden.
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Dortmund: Bedrückende Statistik
Es sind die nächsten beiden Tragödien nach dem Tod dreier Obdachloser im Januar in Dortmund. Zuletzt ist die Leiche eines Mannes (48) am 27. Januar in der Eingangshalle des Hauptbahnhofes gefunden worden. Zuvor starb ein Mann (56) an der Reinoldikirche am 19. Januar und wenig später ein weiterer Obdachloser (49) am Freistuhl.
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In allen drei Fällen schloss die Polizei Dortmund die Kälte als Todesursache aus. Dafür habe es aber in keinem der drei Fälle klare Anzeichen gegeben. Stattdessen seien „medizinische Gründe in Kombination mit Alkoholmissbrauch“ der Grund für die beiden Tode an der Reinoldikirche sowie am Freistuhl. Woran der 48-Jährige im Dortmunder Hauptbahnhof gestorben war, darüber liegen noch keine offiziellen Informationen vor. Ein Fremdverschulden wurde allerdings ebenfalls ausgeschlossen.