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Rewe & Edeka: Experten decken auf, was Kunden nie mitbekommen sollten

Rewe- und Edeka-Kunden aufgepasst! Denn wer Treuepunkt sammelt, tappt oft in diese Falle. Nun klären Experten auf.

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© IMAGO/Martin Wagner

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Seit Dezember 2024 heißt es: Umorientierung im Supermarkt-Dschungel! Rewe und Penny verabschieden sich von Payback und starten ihre eigenen Bonusprogramme. Edeka hingegen geht eine neue Partnerschaft mit Payback ein.

Aber was bringt das alles den Verbraucherinnen und Verbrauchern? Stecken hinter den Rabattversprechen wirklich die großen Schnäppchen – oder ist alles Lug und Trug? Experten sprechen nun Klartext.

Rewe, Edeka & Co.: Märkte sammeln Kundendaten

Man könnte fast meinen, Supermärkte sind jetzt die besten Freunde der Verbraucher – schließlich winken Treuepunkte und App-Angebote, die versprechen, das Leben günstiger zu machen. Doch in den Augen der Verbraucherzentrale hat das Ganze auch eine dunkle Seite. Denn hinter diesen tollen Rabatten steckt oft eine Sammlung persönlicher Daten. Deshalb warnt die Verbraucherzentrale, dass diese Programme vor allem eines bezwecken: Kunden an den Laden zu binden und gleichzeitig tief in ihre Kaufgewohnheiten zu blicken.

„Wenn ich weiß, wie der Kunde tickt, dann kann ich ihm genau das verkaufen, was er wahrscheinlich auch kauft“, erklärt Marketing-Experte Arnd Zschiesche in der NDR-Verbrauchersendung „Markt“. Und wie kommt man an all diese Infos? Indem man dem Supermarkt eine ganze Liste an persönlichen Daten liefert: Name, Adresse, Geburtsdatum, E-Mail, Telefonnummer und natürlich der ganz persönliche Einkaufs-Weg – von den Produkten, die man kauft, bis hin zu den Orten, an denen man das tut.

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Nun könnte man denken: „Na gut, ich bekomme eben ein bisschen Rabatt und dafür gebe ich ein paar Daten her.“ Aber hier kommt der Haken! Die Rabatte der Bonusprogramme von Rewe, Edeka & Co. sind oft so undurchsichtig, dass man sich fragt, ob es sich wirklich lohnt. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat das Ganze schon genauer unter die Lupe genommen und sogar Klagen gegen Lidl und Penny eingereicht – wegen undurchsichtiger Preisgestaltung.

Denn die App-Preise, die in den Supermarkt-Programmen beworben werden, sind oft ohne den regulären Preis zu sehen. Doch Preisvergleichs-Apps zeigen: Bei anderen Händlern gibt’s die gleichen Produkte häufig günstiger.

Rewe, Edeka & Co: Lohnt sich der Treuepunkte-Aufwand? Experte zieht Urteil

So gab es bei Edeka in einem Payback-Prospekt einen Almkäse (3,49 Euro regulär) mit 40 Payback-Punkten, was einem Rabatt von etwa 11 Prozent entspricht. Doch Rewe bot das gleiche Produkt ohne Bonusprogramm für nur 1,79 Euro an. Und auch bei Rewe konnte man einen „Almette Alpenfrischkäse Kräuter“ für 1,99 Euro mit über 50 Prozent Rabatt in der App finden. Der Clou? Aldi Nord hatte das gleiche Produkt zur selben Zeit für denselben Preis – ganz ohne Bonusprogramm.

Lohnt sich dann überhaupt der ganze Aufwand mit den Treuepunkten und dem ständigen Hantieren mit Supermarkt-Apps? Laut Preisvergleichsexperte Sven Reuter fällt das Urteil eher ernüchternd aus: „Einen großen Sparvorteil werde ich dadurch nicht erzielen.“ Die reale Ersparnis durch Bonusprogramme liegt bei durchschnittlich nur etwa einem Prozent.

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Wer jedoch ausschließlich die Angebote aus den Programmen nutzt, könnte immerhin bis zu 30 Prozent sparen – aber auch nur dann, wenn man die Angebote wirklich kennt und die Zeit investiert, sie auch zu finden.


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Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Treueprogramme der Supermärkte sind ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite gibt es echte Schnäppchen – auf der anderen Seite steht eine Menge persönlicher Daten, die für nicht mal besonders viel Rabatt „verkauft“ werden. Also, wer seine Daten nicht allzu gern mit der Welt teilen möchte, sollte die Bonusprogramme vielleicht lieber nochmal genauer betrachten.