Der Anschlag in München hat im politischen Berlin tiefe Betroffenheit ausgelöst. Das Mitgefühl mit den Familien und der Dank an die Einsatzkräfte eint die Parteien. Seitens der Union und vor allem der AfD wird gleichzeitig der Druck, die Migrationspolitik unmittelbar zu verschärfen, erhöht. In dieselbe Kerbe schlägt jetzt auch die FDP in Person von Marco Buschmann.
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Der frühere Justizminister meldete sich am Nachmittag auf X und verurteilte den „schrecklichen Anschlag in München“ aufs Schärfste. Mit Blick auf die Geschehnisse in der jüngeren Vergangenheit macht der 47-Jährige ein „Muster“ aus, welches es dringend zu durchbrechen gelte.
Anschlag von München: FDP und Union fordern politische Neuausrichtung
„Offenbar handelt es sich beim Täter wieder um einen Asylbewerber aus Afghanistan, dessen Asylantrag wohl abgelehnt wurde, der sich aber weiter in Deutschland aufhält und jetzt diese Tat verübt. Dieses immer gleiche Muster muss endlich durchbrochen werden. Das gelingt nur mit einer neuen Realpolitik in der Migration. Wir können nicht hinnehmen, dass die Menschen in Deutschland sich immer unsicherer und unfreier im eigenen Land fühlen“, so Buschmann.
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Mit seiner Aussage nach der Tat von München zielt er auf die Anschläge der letzten Monate ab: Am 20. Dezember 2024 starben sechs Menschen bei einer Amokfahrt in Magdeburg. Ein 50-Jähriger aus Saudi-Arabien raste mit seinem SUV in die Menschenmenge und verletzte 299 weitere Personen. Am 22. Januar 2025 sterben in Aschaffenburg ein Kind und ein Erwachsener bei einem Messerangriff. Täter war ein 28-jähriger Mann aus Afghanistan. Beide Männer waren der Polizei bekannt.
„Wer dazu nicht bereit ist, darf keine Verantwortung tragen“
Christian Lindner geht mit seinem Parteikollegen mit. „Er folgt leider wieder einem Muster. Was zu tun ist, liegt auf der Hand und wurde vielfach diskutiert. Wir müssen handeln. Wer dazu nicht bereit ist, darf keine Verantwortung für unser Land tragen“, schreibt der Spitzenkandidat der FDP auf X.
Ähnliche Worte finden auch die Vertreter der Union. „Es ist nicht der erste Anschlag dieser Art. Anteilnahme und Aufarbeitung sind wichtig. Es muss sich aber in Deutschland auch grundlegend etwas ändern“, schreibt Markus Söder auf X. Auch Kanzlerkandidat Friedrich Merz findet klare Worte: „Die Sicherheit der Menschen in Deutschland wird für uns an erster Stelle stehen. Jeder muss sich in unserem Land wieder sicher fühlen. Wir werden Recht und Ordnung konsequent durchsetzen.“