Die Umfragen sprechen eine Woche vor der Bundestagswahl (Stand 16. Februar) eine eindeutige Sprache. CDU/CSU liegt laut sämtlichen Umfragen weit in Front. Der Wahltrend, welcher dem Durchschnitt aller Umfragewerte entspricht, liegt derzeit bei 30,3 Prozent und somit exakt zehn Prozent vor jenem der AfD. Doch laut internen Gerüchten macht eine „Horrorvision“ die Runde, welche einen Kanzler Merz verhindern könnte.
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Jene „Horrorvision“, wie CDU-Politikerin Karin Prien sie betitelt, setzt sich aus „Rot-Grün-Dunkelrot-Lila“ zusammen. Es handelt sich also um eine vierer Koalition aus SPD, Grünen, Linkspartei und BSW. Eine wahnwitzige Vorstellung, welche laut dem Wahltrend vom 15. Februar gar nicht realisierbar wäre.
CDU-Schreckgespenst: BSW als Zünglein an der Waage?
Demnach schaffen es SPD (15,2 Prozent), Grüne (13,4 Prozent) und Linke (5,8 Prozent) zwar allesamt in den Bundestag, die Wagenknecht-Partei scheitert mit 4,5 Prozent jedoch an der bundesweiten Sperrklausel. Eine Koalition ohne CDU/CSU wäre in einem solchen Szenario, sofern die Ablehnung der AfD bestehen bleibt, nicht möglich.
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Bei INSA, Yougov und Verian schafft es das BSW mit jeweils fünf Prozent über die Hürde. Glaubt man jenen Instituten, könnte Rot-Grün-Dunkelrot-Lila rechnerisch wieder möglich sein. „Tausend Gründe mehr, um CDU zu wählen“, findet Prien, die seit Januar 2022 stellvertretende Vorsitzende der CDU ist.
Doch wie realistisch ist dieses Schreckgespenst überhaupt? Die Antwort: sehr unrealistisch. Dafür braucht man nur einmal auf die Abstimmung über den Gesetzesentwurf der Union für eine schärfere Migrationspolitik zurückblicken. Das BSW stimmte dem „Zustrombegrenzungsgesetz“ geschlossen zu. SPD, Grüne und Linke wehrten sich vehement gegen die Verabschiedung.
Wagenknecht fordert, dass Menschen aus einem sicheren Drittstaat hierzulande keinen Anspruch auf ein Asylverfahren und auf Sozialleistungen haben. In diesem Punkt ist man der CDU deutlich näher als beispielsweise den Grünen, welche das Grundrecht auf Asyl beibehalten wollen.
Zu guter Letzt genügt die Entstehungsgeschichte des BSW, um zu verstehen, wie unrealistisch die „Horrorvision“ der CDU ist. Schließlich hat sich Wagenknecht von der Linkspartei abgespalten, um mit ihrem Bündnis neue politische Wege einzuschlagen.