US-Präsident Donald Trump ist Verfechter des Protektionismus. Er setzt alles daran, die Warenproduktion im eigenen Land anzukurbeln und die Wirtschaft vor zu vielen Produkten aus dem Ausland zu schützen. Getreu seinem Credo: „Make America great again“. Jener Schutz soll durch horrende Zölle gewährleistet werden. „Sehr bald“ sollen diese eingeführt werden – und treffen den Deutschen Export bis ins Mark.
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Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten bedeutete eine radikale Kursänderung in Sachen Handelsbeziehungen. Während Joe Biden die Brücke zur EU, die Trump während seiner ersten Amtszeit abgerissen hatte, wieder aufbaute, reißt der Republikaner sie jetzt ein zweites Mal ein. Aus seiner Sicht sollen die USA ausschließlich mit US-Produkten versorgt werden, wirtschaftliche Einflüsse von außen sind ihm ein Dorn im Auge. Das gilt insbesondere für China, Kanada und die EU. Explizit betroffen ist Deutschland.
Trump: Neue Zölle angekündigt
Trump hat bereits ein Dekret für Sonderzölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Stahl- und Aluminium-Einfuhren unterzeichnet. Die USA sind für Deutschland in diesem Segment der wichtigste Abnehmer. Entsprechend hat die Verhängung der Gebühren hierzulande einen großen Aufschrei ausgelöst. Für die ohnehin gebeutelte Wirtschaft, die nach wie vor in der Rezession hängt, kommt es jetzt aber noch schlimmer. Weitere Zölle werden bereits ausgearbeitet.
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„Wir werden das sehr bald ankündigen, und es werden, allgemein gesprochen, 25 Prozent sein“, so Trump bei seiner ersten Kabinettssitzung in Washington. Konkret geht es um Autos und andere Produkte. „Sehr bald“ heißt demnach Anfang April. Im gleichen Atemzug polterte der US-Präsident erneut gegen die Europäische Union. Sie sei lediglich gegründet worden, „um die USA über den Tisch zu ziehen“.
Stéphane Séjourné, der Exekutiv-Vizepräsident der Europäischen Kommission für Wohlstand und Industriestrategie, kündigte auf X bereits Konsequenzen an. „Barrikaden für fairen Handel sind ungerechtfertigt, insbesondere zwischen Handelspartnern. Für beide Seiten ist es eine Niederlage. Europa wird reagieren, sofort und entschlossen“, so der 39-Jährige.