Immer wieder sind die „Hölk-Türme“ in Bad Oldesloe (rund 25.000 Einwohner) bei Hamburg Diskussionsstoff – und zwar bundesweit. Sie gelten als „Horror-Häuser“, wie Ghettos in der beschaulichen Kleinstadt. Wer hier zur Miete lebt, muss ein dickes Fell haben.
Doch wie sieht das Leben in den berüchtigten Betonklötzen bei Hamburg (rund 50 Kilometer Distanz) wirklich aus? Was erleben Mieter und Bewohner tagtäglich? Wie zieht man dort Kinder auf? Unser Partnerportal MOIN.DE war vor Ort, hat mit Anwohnern gesprochen, die Miete zahlen – und dabei Einblicke in die knallharte Realität erhalten.
Miete: So übel ist es in den „Hölk-Türmen“ bei Hamburg
Von außen wirken die „Hölk-Türme“ wie ein gepflegter Plattenbau – zweimal 13 Etagen, rund 230 Wohnungen und mindestens 500 Bewohner. „Erst 2024 wurde hier neu gestrichen“, erzählt eine Anwohnerin MOIN.DE. Auf die Frage, ob sie hier wohne, winkt eine andere Frau ab: „Ich habe hier mal gewohnt, vor etwa 20 Jahren. Früher war es hier besser als heute.“ Was sie meint: Die scheinbar schöne Fassade von außen bröckelt umso mehr von innen.
Im Treppenhaus steigt ein rauchiger Geruch auf, die Gänge sind kalt und grau. Fahrstühle sind zwar vorhanden – doch die sollen regelmäßig ausfallen. „Der eine Fahrstuhl war ein Jahr lang kaputt“, erzählt ein Familienvater mit drei Kindern. Für ihn und viele andere Familien ein echtes Problem, denn: „Wenn man einkauft oder wie wir den Kinderwagen hochtragen will, ist das eine Qual.“
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Vater von drei Kindern sucht seit Jahren neue Wohnung
Noch größer sind aber die Probleme in den Wohnungen selbst, wie er sagt: „Hier sind viele Besoffene, oft läuft spätabends noch laute Musik.“ Für ihn ist klar: Dieser Ort ist nichts für Familien, deshalb sucht er schon seit knapp sechs Jahren eine neue Wohnung.
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Zahlreiche Bewohner klagen über regelmäßige Heizungsausfälle und Rohrbrüche, gerade jetzt im Winter. Was andere Mieter zu erzählen haben, warum nachts immer wieder Polizei und sogar auch das SEK anrücken und welch schreckliches Unglück sich hier abspielte, kannst du auf MOIN.DE nachlesen!