Wer viel auf sozialen Medien unterwegs ist, kennt die Videos vielleicht schon. In diesen wird eine „Döner-Preisbremse“ gefordert und viele stellen die Frage: „Wann kostet der Döner wieder 3 Euro?“ Jedoch dürften die Preise für McDonald’s, Döner & Co. vorerst nicht sinken. Im Gegenteil, Experten rechnen sogar mit einer weiteren Steigerung.
Bereits in den vergangenen drei Jahren sind die Preise für den Hamburger bei McDonald’s deutlich gestiegen. Aktuell kostet er 2,29 Euro. Vergangenes Jahr waren es 1,99 und vor drei Jahren bekam man einen Burger schon für 1,29 Euro. Wie „Bild“ berichtet, ist der Burger in den letzten drei Jahren also um 80 Prozent im Preis gestiegen.
McDonald’s, Döner & Co.: Rindfleisch wird immer knapper
Aber auch der Döner bleibt von der Preissteigerung nicht verschont und hat mittlerweile die 6-Euro-Grenze längst überschritten. Neuste Entwicklungen deuten allerdings an, dass der Döner sogar noch teurer werden soll. Erdogan Koc, der Sprecher des Verbands der Dönerproduzenten, warnt: „Experten prognostizieren, dass der Endpreis für Döner kurzfristig die 10-Euro-Grenze erreichen und mittelfristig sogar überschreiten wird.“
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Durch Faktoren wie Inflation sowie steigende Energie- und Rohstoffkosten werden Lebensmittel immer teurer. Das trifft die Fast-Food-Branche besonders hart, denn das Angebot an Rindfleisch wird immer knapper.
So gab es noch im Jahr 2014 rund 12,7 Millionen Rinder in Deutschland. Zehn Jahre später, im vergangenen Jahr, gab es nur noch 10,5 Millionen Rinder. Das Angebot an Schlachttieren ist also um gut 17 Prozent zurückgegangen, wie „Bild“ berichtet. Dadurch, dass das Angebot immer kleiner wird, steigen dementsprechend auch die Preise bei McDonald’s, Döner und Co.
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Klimaschutz und Tierschutzproblematik
So berichtet unter anderem die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, dass die Erzeugerpreise bei Kuh- und Jungbullenfleisch alleine dieses Jahr schon um rund 15 bis 20 Prozent gestiegen sind. Der Verband der Dönerproduzenten gibt insbesondere dem Klimaschutz die „Schuld“ für diese Entwicklung. Durch die EU-Politik zur Reduzierung der CO₂-Emissionen habe sich die Tierhaltung in Deutschland stark verändert.
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Albert Hortmann-Scholten von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen erklärt, dass neben der „schwierigen wirtschaftlichen Situation“ auch die, wie er es nennt, „Tierschutzproblematik“ die Lage verschärfe. Zusätzlich haben viele Betriebe Probleme wegen des Mangels an Arbeitskräften. Er berichtet: „In Ostdeutschland hören manche Betriebe auf, weil sie keine Arbeitskräfte mehr finden. Dann werden ganze Rinderherden abgestoßen.“