Zweimal Oscar-Glanz, dann der Absturz! Luise Rainer (†104) war die einzige Deutsche, die je den Oscar als beste Hauptdarstellerin gewann. Dabei erlebte sie Hollywoods Höhen und Tiefen wie kaum eine andere.
1936 und 1937 triumphierte sie in der Traumfabrik. Unvergessen bleibt ihre Rolle in „Der große Ziegfeld“. Die Szene? Ein tränenreiches Telefonat, das Filmgeschichte schrieb. Und Hollywood lag ihr zu Füßen. Selbst ein Stern am Hollywood Walk of Fame wurde ihr gewidmet. Aber der Ruhm war trügerisch…
Luise Rainer: Vom Oscar-Himmel in die Vergessenheit
Geboren 1910 in Düsseldorf, kämpfte sie sich gegen den Willen ihres Vaters ins Rampenlicht. In Wien und Berlin zeigte sie ihr Talent. Dann der Sprung über den großen Teich: MGM entdeckte die junge Schauspielerin und vermarktete sie als „neue Greta Garbo“. Doch nach dem Oscar begann der Abstieg. Hollywood, das einstige Paradies, wurde zur Hölle. Die Erwartungen waren gigantisch – und Rainer fühlte sich erdrückt.
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Sie wollte mehr als seichte Rollen, stritt sich mit Studioboss Louis B. Mayer. Medienberichten zufolge drohte er: „Wir haben Sie erschaffen, wir werden Sie vernichten.“ Und so kam es. Mit nur 30 Jahren zog sie sich zurück, enttäuscht von der Glitzerwelt. Stattdessen widmete sie sich in Europa sinnvollen Projekten: Studium der Medizin, Hilfe für Waisenkinder. Sie spielte noch wenige Rollen, aber Hollywood? Für sie Geschichte.
Ihre Oscars? Einer angeblich als Türstopper, der andere verschenkt: an einen Möbelpacker. Ein symbolischer Abschied von einem goldenen Käfig. 2014 starb Luise Rainer im stolzen Alter von 104 Jahren.
Ob 2025 deutsche Stars Oscar-Gold holen, bleibt abzuwarten! Für Deutschland tritt der iranisch-deutsche Regisseur Mohammad Rasoulof mit „Die Saat des Heiligen Feigenbaums“ in der Kategorie „Bester internationaler Film“ an. Zusätzlich hoffen Moritz Binder, Tim Fehlbaum und Alex David mit ihrem Film „September 5“ auf den Oscar für das beste Drehbuch.