In den zurückliegenden Wochen sorgte US-Präsident Trump gleich mehrfach für Aufsehen. Er suchte im Alleingang den diplomatischen Draht zu Wladimir Putin, um sich unmittelbar danach gegen die EU aufzulehnen und einmal mehr seine NATO-Ablehnung zu untermauern. Die wirtschaftlichen Beziehungen belastete er durch die Einfuhr neuer Zölle.
Negativer Höhepunkt war sein Ausraster im Oval Office, als er Selenskyj vor der US-Presse demütigte. Jetzt will sich der künftige Bundeskanzler Friedrich Merz einschalten und nach Washington reisen.
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Friedrich Merz wird die Bundesrepublik Deutschland in keinem guten Zustand übernehmen. Im Inland dominieren die anhaltende Rezession und die dürftige Ausstattung der Bundeswehr die Nachrichtenlage, auf internationaler Bühne ist die Beziehung zum wichtigsten Partner – den USA – auf einem Tiefpunkt angelangt. Trump hat weitere Zölle, unter anderem auf Autos, angekündigt und trifft die deutsche Wirtschaft somit bis ins Mark.
Friedrich Merz: Wogen glätten in Washington?
Darüber hinaus hat er den ukrainischen Präsidenten in Washington regelrecht gedemütigt und ihm jegliche Autorität abgesprochen. Damit stellte er sich nicht nur auf die Seite von Kreml-Chef Putin, sondern auch gegen sämtliche EU-Partner, die sich für die Verteidigung der Integrität der Ukraine aussprechen.
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Ein Verfechter dieses Kurses ist auch CDUler Merz. Die Gräben zwischen ihm und Trump sind daher keine kleinen. Um eine Brücke zu bauen, will der 69-Jährige bald nach Washington reisen. Dies deutete Unionsfraktionsvize Jens Spahn im Gespräch mit dem Tagesspiegel an.
„Friedrich Merz wird sicher rasch in die USA reisen, damit sich der Präsident und der neue Kanzler nicht erst beim Nato-Gipfel im Sommer erstmalig begegnen. (…) Jetzt erst recht, [um] in Washington Gesicht zu zeigen“, so Spahn.
Denkbar ist, dass Merz noch vor der Vereidigung gen Washington aufbricht. Eine Einladung gab es bis dato noch nicht.