Auch das noch! Der Döner gehört zu den beliebtesten Fast-Food-Gerichten in Deutschland. Logisch, dass jede Preiserhöhung zu einem kleinen Politikum wird. Unvergessen etwa, als sogar Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) im März 2024 von Bürgern gefragt wurde, wann der Döner wieder drei Euro koste.
Denn schon vor über einem Jahr kletterte der Preis, sodass man mancherorts für das gefüllte Fladenbrot sieben, acht, gar neun Euro zahlen musste. Jetzt kommt es noch dicker, Kunden wird wohl die Kinnlade herunterfallen. Denn der Preis des Döners dreht so richtig frei – weil nämlich das Angebot an Rindfleisch in Deutschland immer knapper wird!
Döner: Kunden fällt Kinnlade runter! Preis dreht frei
Wie die Landwirtschaftskammer Niedersachen nämlich mitteilt, sind die Erzeugerpreise allein in diesem noch jungen Jahr 2025 bei Kuh- und Jungbullenfleisch um bis zu 20 Prozent gestiegen. Ein Imbiss-Besitzer aus München sagte gegenüber „Bild“, dass er deshalb schon den Kalbsdöner von der Speisekarte strich: „Da müsste ich an die zehn Euro verlangen, das zahlt keiner!“ Jetzt biete er nur noch Hähnchen- und Putenfleisch an.
Der Sprecher des Verbands der Dönerproduzenten, Erdogan Koc, legt den Finger in die Wunde, sagt zu „Bild“: „Experten prognostizieren, dass der Endpreis für Döner kurzfristig die 10-Euro-Grenze erreichen und mittelfristig sogar überschreiten wird.“
„Schwierige wirtschaftliche Situation“
Auch wenn das Fleisch den großen Teil der Kosten ausmacht, sind die Preiserhöhungen in der Gastronomie ebenfalls auf die gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten zurückzuführen. Das große Problem ist aber der sinkende Bestand der Tiere: 2014 gab es noch 12,7 Millionen Rinder in Deutschland, zehn Jahre später nur noch 10,5 Millionen – ein sattes Minus von rund 17 Prozent. Es fehlt das Angebot an Schlachttieren.
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„In Ostdeutschland hören manche Betriebe auf, weil sie keine Arbeitskräfte mehr finden. Dann werden ganze Rinderherden abgestoßen“, sagt Albert Hortmann-Scholten von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Der Experte weiter: „Die Tierschutzproblematik tut ihr Übriges. Wir haben eine schwierige wirtschaftliche Situation.“