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Todesfahrt in Mannheim: Mysteriöser Zettel auf Armaturenbrett gefunden – was Ermittler dazu sagen!

Nach der Todesfahrt in Mannheim mit zwei Toten laufen die Ermittlungen. Vor allem ein mysteriöser Zettel auf dem Armaturenbrett weckt Interesse.

Todesfahrt in Mannheim
© dpa

Großeinsatz der Polizei: Autofahrer fährt in Mannheim in Menschenmenge

In der Mannheimer Innenstadt ist ein Autofahrer mit einem SUV in eine Menschenmenge gerast.

Es waren schreckliche Szenen, die sich am Montag (3. März) in der Innenstadt von Mannheim abspielten. Ein 40-jähriger Mann raste mit einem schwarzen Ford durch die zentrale Einkaufsstraße Planken, erfasste mehrere Menschen. Eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann kamen dabei ums Leben. Elf Menschen wurden verletzt, mehrere von ihnen schwer.

Am Abend nach der Todesfahrt in Mannheim gaben die Ermittler Details zu Hintergründen bekannt. Demnach gibt es Anhaltspunkte, dass der Deutsche, der sein Auto in eine Menschengruppe gesteuert haben soll, eine psychische Erkrankung hat. Man werde sich deshalb auf diesen Aspekt konzentrieren, sagte Staatsanwalt Romeo Schüssler (hier mehr zum Geschehen). Ein Aspekt bleibt aber mysteriös, denn: Auf dem Armaturenbrett des schwarzen Ford wurde augenscheinlich ein Zettel gefunden!

Todesfahrt in Mannheim: Mysteriöser Zettel auf dem Armaturenbrett

Auf der Pressekonferenz am Abend nach der Todesfahrt in Mannheim wurden die Ermittler nach dem Zettel gefragt, der in der Windschutzscheibe gefunden worden sein soll. LKA-Präsident Andreas Stenger dazu: „Wenn es den Zettel gab, werden wir das herausfinden. Aber er scheint nicht so bedeutend zu sein.“ Kurz darauf wurde der Inhalt des Zettels bekannt.

Darauf sind neben zwei Herzen und einem Smiley mathematische Formeln zur Berechnung von Brems- und Anhaltewegen zu lesen. Außerdem wurden darauf ein Strichmännchen, eine Straße und ein Auto gezeichnet. In der linken unteren Ecke ist ein Pfeil nach links mit der Beschriftung „links“, in der rechten Ecke ein entsprechender Pfeil mit Beschriftung für die andere Richtung zu sehen. Nach diesem Zettel gefragt, sagte Mannheims Polizeipräsidentin, dass sie nichts von dem Papier gewusst hätte.

Todesfahrt in Mannheim
Mannheim: Ein Zettel mit handschriftlichen Notizen klebt auf dem Armaturenbrett des beschädigten Ford. Foto: dpa

Fastnachtsumzüge abgesagt

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Täter, der von Beruf Landschaftsgärtner ist, unter anderem Mord vor. Man habe ein Ermittlungsverfahren wegen zweifachen Mordes und zweifachen versuchten Mordes eingeleitet. Nach der Todesfahrt wurden mehrere für Dienstag (4. März) geplante Fastnachtsumzüge in Baden-Württemberg abgesagt. Der Fall weckt nicht nur Erinnerungen an mehrere Anschläge, bei denen in den vergangenen Wochen Fahrzeuge in eine Menschenmenge gefahren waren.


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Ende Mai 2024 hatte zudem auf dem Mannheimer Marktplatz der mutmaßliche Islamist Sulaiman A. fünf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bürgerbewegung Pax Europa (BPE) sowie einen Polizisten mit einem Messer verletzt. Der 29 Jahre alte Polizist Rouven Laur erlag später seinen Verletzungen. Ein anderer Beamte schoss den Angreifer nieder.