Wie schmal der Grat zwischen purem Glück und bodenloser Verzweiflung sein kann, das musste diese vermeintliche Lotto-Gewinnerin zuletzt am eigenen Leib erfahren. Die Mitte 80-Jährige hatte am Abend ihres Lebens auf einen großen Gewinn gehofft, doch am Ende sollte sie ihr gesamtes Erspartes verlieren.
Statt der versprochenen Millionen verlor sie am Ende zigtausend Euro. Wie konnte es nur soweit kommen?
Lotto-Gewinn stellt sich als Betrug heraus
Eine Seniorin aus Florida, USA, hatte vor Kurzem einen freudigen Anruf erhalten. Sie sollte eine Million Dollar – umgerechnet etwa 950.000 Euro – im Lotto gewonnen haben. Ihr Glück schien zunächst endlos. Mit so viel Geld hätte sie einen sehr angenehmen Lebensabend gehabt und auch ihren Kindern und Enkelkindern helfen können.
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Doch dann kam es ganz anders. Am Telefon sagte man ihr, sie müsse 20.000 Dollar Steuern und Gebühren vorauszahlen, um den Gewinn zu erhalten. Das tat die Frau auch. Und obwohl ihr die erste Bank davon abriet und ihr die Person am Telefon sagte, sie solle es als Zahlung an ein Familienmitglied tarnen, läuteten bei der Frau noch immer nicht die Alarmglocken.
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Schlussendlich forderte die Person nach der ersten Zahlung noch mehr Geld. Am Ende war die 85-Jährige 35.000 Dollar (gut 33.000 Euro) los. Und die Million? Die landete nie auf ihrem Konto. Erst da wusste sie, dass sie betrogen worden war.
Lotto-Betrugsfall könnte aufgelöst werden
Über den Lotto-Scam hatten unter anderem die Fernsehsender Fox 35 Orlando und WFTV Channel 9 berichtet. Demnach seien sogar bereits zwei Tatverdächtige gefasst worden – ein seltenes Glück für die Betrogene. Die Polizei konnte insgesamt 20.000 Dollar sicherstellen. Das Geld könnte die Frau je nach Ausgang des Prozesses also wiederbekommen. Nur wenige Betrogene haben so viel Glück im Unglück.
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Laut „moneywise.com“ sei dieser Fall ein typisches Beispiel für Lotto-Betrug. Personen, die sehr freundlich am Telefon erscheinen, es auf ältere Mitbürger abgesehen haben, sie zum Lügen verleiten, nur um ihnen dann das Geld aus der Tasche zu ziehen. Schon bei der Aufforderung, Steuern im Voraus zu zahlen, hätte die Frau misstrauisch werden müssen. Denn so etwas wird bei einem Lotto-Gewinn nie verlangt. Hätte sie mit ihrer Familie darüber gesprochen, wäre der Betrug sicherlich eher aufgeflogen. Zumindest tat sie am Ende das richtige und verständigte die Polizei.
>> Anmerkung der Redaktion <<
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.