Seit Jahren zeigt die ZDF-Reihe „Aktenzeichen XY“ reale Kriminalfälle und trägt dabei nicht selten zur Aufklärung ungelöster Verbrechen bei. Dabei behandelt „Aktenzeichen XY“-Moderator Rudi Cerne aktuelle Situationen als auch länger zurückliegende „Cold Cases“.
Einer davon trug sich vor über 30 Jahren in NRW zu und stellt Ermittler bis heute vor ein Rätsel. Es geht um eine tödliche Messerattacke auf den damals 20-jährigen Soldaten Norbert Stolz.
„Aktenzeichen XY“ in NRW: Soldat mit elf Messerstichen getötet
Die „Aktenzeichen XY“-Sendung an diesem Mittwoch (5. März) im ZDF befasst sich vor allem mit ungelösten, lange zurückliegenden Verbrechen. Auch der Mord an dem Soldaten Norbert Stolz gehört dazu.
Der damals 20-jährige Soldat hatte am 24. Juni 1989 (ein Samstag) Wachdienst in der Kölner Kaserne Butzweilerhof, als er dem grausamen Verbrechen zum Opfer fiel. Seine Leiche wurde am nächsten Sonntagmorgen auf dem Fußboden eines Wachraums von einem Offizier gefunden. Der Oberkörper des jungen Mannes wies mehrere schwere Stichverletzungen auf – insgesamt wurde elf Mal mit einem Messer auf ihn eingestochen.
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„Aktenzeichen XY“ in NRW: Ermittler haben viele Fragen
Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass neben Norbert Stolz nur ein anderer Soldat am 24. Juni 1989 in der Kaserne war, alle anderen waren nach Hause gefahren. Der damals gleichaltrige Kollege von Stolz musste den Wachdienst am besagten Wochenende aufgrund eines Strafarrests leisten. Er gab damals an, seinen Kameraden, der den Wehrdienst erst sechs Monate vor seinem Tod begonnen hatte, zuletzt am Freitagabend gegen 22 Uhr lebend gesehen zu haben.
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Was danach geschah, ist bis heute unklar. Die Ermittler gehen lediglich davon aus, dass sich ein unbekannter Täter zwischen 23 Uhr und 3 Uhr nachts Zutritt zu der Kaserne verschafft haben und Norbert Stolz im Schlaf angegriffen haben muss.
Weder ein Tatmotiv noch ein Verdächtiger konnten in den letzten fast 35 Jahren gefunden werden. Die Erinnerung an das Schicksal von Norbert Stolz bei „Aktenzeichen XY“ soll deshalb dabei helfen, ungeklärte Fragen zu lösen.
Wer bislang geschwiegen hat und Angaben zu tatverdächtigen Personen oder einem möglichen Motiv machen kann, kann sich bei der „Kölner Cold Cases Einheit“ telefonisch unter 0221 229-0 oder per E-Mail unter poststelle.koeln@polizei.nrw.de melden.