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Alice Weidel zu Gast bei Markus Lanz – Moderator muss AfD-Frau unterbrechen: „Stopp!“

Am Donnerstagabend (6. März) war unter anderem AfD-Chefin Alice Weidel zu Gast bei Markus Lanz. Es ging hoch her.

© ZDF / Screenshot

Das ist Markus Lanz

Der Eklat rund um den Besuch von Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus schlug hohe Wellen. In dieser Woche ging es bei Markus Lanz deswegen ausschließlich um den Krieg in der Ukraine – so auch am Donnerstagabend (6. März).

Die politische Kehrtwende der USA und der neue Kurs von Donald Trump in Bezug auf militärische Unterstützung für die ukrainischen Soldaten bestimmen in diesen Wochen die Schlagzeilen. Auch Markus Lanz wollte mit seinen Gästen über dieses Thema reden. Unter anderem nahm AfD-Chefin Alice Weidel im Studio Platz. Es dauerte nur ein paar Minuten, ehe es heiß herging.

Weidel sagt ihre Meinung zum Selenskyj-Rauswurf

„Frau Weidel, wie haben Sie das wahrgenommen, wie ist Ihre Interpretation?“, wollte Lanz in Bezug auf den Selenskyj-Rausschmiss aus dem Weißen Haus durch US-Präsident Donald Trump wissen. „Ihr Co-Parteivorsitzender nannte Selenskyj in diesen Tagen einen ‚Bettel-Präsidenten‘. Wie finden Sie diese Wortwahl?“

Weidel antwortete: „Wir müssen einfach mal festhalten, was da passiert ist letzten Freitag im Weißen Haus. Es war aus meiner Sicht nicht vorbereitet, aber das ist auch hier nicht die Frage. Die Frage ist: Wollen wir Krieg oder wollen wir Frieden? Und ich glaube die eindeutige Antwort ist, dass wir Frieden wollen. Und Donald Trump hat die Türen geöffnet für Friedenverhandlungen.“

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AfD-Chefin nimmt Trump in Schutz

Trump wolle, laut Weidel, genau das, „was wir seit drei Jahren als AfD im Deutschen Bundestag fordern“: Friedensverhandlung und Waffenstillstand. „Um dieses unnötige und unsinnige Sterben so schnell wie möglich zu beenden. Und darauf arbeitet Donald Trump zu“, nahm die 46-Jährige den viel kritisierten US-Politiker in Schutz.

Die Europäer hätten das Zepter des Handelns aus der Hand gegeben. „Das hat dieses Gespräch auch noch gezeigt. Uns fragt niemand mehr. Wir spielen gar keine Rolle mehr“, so die deutlichen Worte von Weidel.

Markus Lanz fassungslos

„Das ist wahr“, fand auch Lanz. Er hakte nochmal bei der AfD-Kanzlerkandidatin nach. Wie sie das Wort „Bettel-Präsident“ denn jetzt finden würde. „Das kann man sagen“, antwortete sie. Selenskyj sei drei Jahre um die Häuser gezogen und habe um Geld gebettelt. „Das kann man in der Überspitzung sagen“, beharrte Weidel auch nach einer weiteren Nachfrage von Lanz.

Der Moderator war angesichts der Antwort fassungslos: „Der vertritt ein Land, welches brutal angegriffen worden ist. Von Russland.“ Zudem müsse Selenskyj mit ansehen, wie „Hunderttausende“ vertrieben worden sind. Der Fall Ukraine sei „eine zutiefst moralische Angelegenheit“, so Lanz. „Das ist eine Schlacht zwischen Gut und Böse“, betonte er. „Und darum wollen wir es auch beenden“, betonte Weidel nochmal energisch.

Lanz und Weidel streiten

„Frau Weidel das wollen alle“, ärgerte sich Lanz über die Worte von Weidel. Doch die legt nach: „Nein, der Präsident wollte es letzten Freitag nicht. Und das war explizit. Und wir müssen Frieden schaffen. Weil es ist nicht Selenskyj der…“. Plötzlich unterbracht Lanz die AfD-Frau.


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„Stopp, Stopp, Stopp. Selenskyj, sagen Sie, der will keinen Frieden?“ Weidel: „Das hat er gesagt. Und jetzt ist er zurückgerudert.“ Diese Aussage der Politikerin konnte der Moderator nicht stehen lassen. „Das hat er nicht gesagt.“ Und auch Weidel legte nochmal nach: Selenskyj wolle nicht auf den Frieden hinarbeiten. „Er wollte den Deal nicht, er wollte die Erpressung nicht“, so Lanz.

Die ganze Folge Markus Lanz kannst du in der ZDF-Mediathek nachschauen.