Als sich in der aktuellen Markus-Lanz-Sendung die AfD-Bundessprecherin Alice Weidel von einer beleidigenden Aussage ihres Co-Chef Tino Chruplalla über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht distanzieren will, bläst ihr Lanz den Marsch.
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Neben weiteren Szenen, ist es vor allem die, die für Entsetzen sorgt. Lanz will wissen, was Alice Weidel davon hält, dass AfD-Co-Chef Tino Chrupalla den ukrainischen Staatschef vor kurzem noch als „Bettel-Präsident“ bezeichnet hat.
Weidel: „Selenskyj ist drei Jahre lang um die Häuser gezogen und hat um Geld gebettelt“
Das könne man so sagen, antwortet Weidel. „Ich meine Selenskyj ist ja drei Jahre lang um die Häuser gezogen und hat wirklich um Geld gebettelt.“
„Der ist um die Häuser gezogen?“, fragt Lanz ungläubig, um ihr dann den Marsch zu blasen: „Der vertritt ein Land, dass von Russland brutal angegriffen worden ist. Dessen Existenz auf dem Spiel steht. Der mit ansehen musste, wie Hunderttausende vertrieben worden sind.“ Der Talkmaster will wissen: „Waren Sie mal da in der Ukraine?“ Weidel entfährt lediglich ein kühles „Nein“.
„Es ist wirklich interessant, weil man dann versteht, was das eigentlich ist. Und in Wahrheit ist das eigentlich eine zutiefst moralische Angelegenheit. Das ist nämlich eine Schlacht zwischen Gut und Böse“, erklärt daraufhin Lanz.
Ukrainischer Botschafter über Weidel: „Radio Moskau“
Diese Sequenz sorgt für Wirbel: Der Botschafter der Ukraine in Deutschland Oleksii Makeiev kommentiert auf X die Szene: „‚Radio Moskau‘ – kann man das so sagen? Oder wie nennt man jemanden, der so Putins Lied singt?“ Und weiter: „Tja, wer am lautesten über die Ukraine redet, war oft noch nie dort.“
Zuspruch bekommt er von anderen X-Nutzern. Einer schreibt: „Die Niedertracht ist ständig trächtig.“ Ein weiterer kommentiert: „In der Ukraine hat Frau Weidel auch keine finanziellen Zuwendugen zu erwarten – in Russland schon – da war Sie ja auch ein paar mal. Ihr ganzer finanzieller Background ist mehr als suspekt.“
Doch Nutzer fragen auch kritisch: „Man darf also nur eine Meinung zum Ukrainekrieg haben, wenn man in der Ukraine war?“ Ein weiter führt aus: „Sehr geehrter Botschafter, ich war auch noch nie in der Ukraine. Dennoch rede ich ebenfalls laut über die Ukraine, allerdings um die Ukraine bestmöglich zu unterstützen, finanziell als auch materiell.“