Donald Trump versprach bereits während des Wahlkampfes, den Krieg in der Ukraine binnen weniger Tage beenden zu wollen. Zwar konnte er die selbst auferlegte Frist nicht einhalten, dennoch scheinen seine Bemühungen erste Früchte zu tragen. Die Ukraine hat einer Waffenruhe bereits zugestimmt, Moskau lehnt sie bis dato ab. Die Degradierung des Sondergesandten Kellogg kann als nächste Gefälligkeit für Putin gesehen werden.
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US-Präsident Trump schlägt bei seinen Friedensbestrebungen einen kontroversen Weg ein. Während die europäischen Partner unverändert eng an der Seite der Ukraine stehen, schlägt sich der Republikaner an die Seite von Kreml-Chef Putin. Trotz des Vetos der EU hat er im Alleingang den Kontakt nach Moskau gesucht und die Rückkehr an den diplomatischen Tisch ermöglicht.
Trump degradiert Sondergesandten Kellogg
Öffentlichkeitswirksam verteidigte er gleich mehrfach die Positionen seines Amtskollegen und wies im Gegenzug Selenskyj in die Schranken. Mit letzterem konnte er in Saudi-Arabien eine 30-tägige Waffenruhe aushandeln, der Spielball liegt laut US-Angaben jetzt bei Russland.
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Doch Putin fordert weitaus mehr Zugeständnisse, auch in territorialer Hinsicht, um sich auf eine Niederlegung der Waffen einzulassen. Bei seinem Amtsantritt hatte Trump den ehemaligen General Keith Kellogg zum Sondergesandten für den Ukraine-Krieg ernannt, um eben jene Fragen auszuhandeln. Der Kreml echauffierte sich mehrfach über dessen angeblich pro-ukrainischen Kurs. Jetzt hat Trump den 80-Jährigen aus seinem Amt enthoben.
Trump habe sich dem Druck des Kremls gebeugt, interpretieren mehrere US-Medien den Schritt. Darunter der Fernsehsender NBC. Kellogg darf von nun an nur noch mit der ukrainischen Seite Sprechen und verhandeln – eine Degradierung sieht der Republikaner darin aber keineswegs. „Ich bin erfreut, Ihnen mitteilen zu können, dass General Keith Kellogg zum Sondergesandten für die Ukraine ernannt worden ist“, schrieb Trump auf Truth Social. Gleichzeitig hob er dessen gute Beziehung zu Kiew hervor.